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Röschen
Beiträge: 100 | Zuletzt Online: 16.04.2022
Registriert am:
08.07.2020
Beschreibung
Name: Wieczorek
Vorname: Rosemary
Geburtstag: 17.09.
Alter: 17 Jahre
Geschlecht: weiblich
Zugehörigkeit: Mensch
Rang: /
Blutgruppe: AB rh
Klasse: Dayclass
Posten in der Schule: /
Familienstand: /

****** Familie ******
Eltern:
Nadeschka Wieczorek (Mutter)
Alexander Wieczorek (Vater, ehemaliger hunter, jedoch weiß Rosemary nichts von der Vergangenheit ihres Vaters)

Geschwister: /

Verwandtschaft: Toga Yagari (Cousin von Alexander)

*****Aussehen*****

Haare: Dunkelbraune Haare, welche ihr knapp bis zum Steiß reichen. Die meiste Zeit lässt sie diese einfach nur offen in ihrer natürlichen Form fallen oder trägt sie zu einen hohen Zopf gebunden. Zu feierlichen Anlässen oder Bällen lässt sie sich gerne von einen ihrer Klassenkameradinen helfen, ihre widerspenstige Mähne in eine schöne Hochsteckfrisur zu verwandeln.


Augen: Ihre Irden sind mit dem grün einer saftigen Weide zu vergleichen, wobei diese im Winter eher eine gräulichere Färbung annehmen und in ihrer strahlenden Farbe etwas verblassen.

Größe: 1.72

Körperbau: Rosemary ist von schlanker Figur und nicht stark ausgeprägten Kurven. Beinahe für eine Puppe könnte man sie halten, aufgrund der rausragenden Schlüsselbein-, als auch Rippenknochen, dennoch ist sie nicht schmächtig.
Ihre Haut ist zart Sonnengebräunt und ihre Wangen von zartem Rosa geprägt.

Kleidung:
Außerhalb der Schule trägt sie die meiste Zeit eher dunkle Farben. Neben den vielen grauen-, als auch schwarzen Nuancen, die ihren Kleiderschrank füllen, befinden sich zwischen diesen hin und wieder Weinrote und Olivgrüne Farbtöne wieder.
Ihre engsten Begleiter in sachen Kleidung, stellen ihre trostlose schwarze Jeansjacke und die dunkel gelackten Plateauboots bei.
So manch wird die junge Polin auch in einem knappen, eng anliegenden, kariertem Kleid angetroffen.


Besonderheiten: Abgesehen von ihrem Schönheitsfleck unterhalb des rechten Auges, ist sie auffällig, unauffällig unterwegs

**** Persönlichkeit ****

Charaktereigenschaften:
Rosemarie ist eine selbstbewusste, aufgeschlossene junge Dame, mit einem ausgeprägten Zynismus. Sie ist stets Zuverlässig und bemüht sich um gute Schulnoten, auch wenn ihr dies aufgrund ihrer eher mangelnden Lernmotivation nicht immer zu gelingen vermag. Ihren Freunden gegenüber erweist sie sich als äußerst hilfsbereit, ehrlich, empathisch, als auch vertrauenswürdig. Sie selbst würde zu jeder Tageszeit für ihre Liebsten da sein, sie beschützen und verteidigen wo es nur geht und wie es nur geht.
Wie jeder Mensch hat sie trotz allem nicht nur postive, sondern auch negative Eigenschaften. Denn neben dem Drang zu Provokation und Sarkasmus, hat sie einen deutlich zu kurz geratenen Geduldsfaden, gepaart mit einer sehr explosiven/ temperamentvollen Art, welche ihr in Streitigkeiten öfter den Kragen kosten könnte.

Vorlieben:
°Lesen
°Der Duft frischer Kräuter
°Rosentee
°Unwetter
°spazieren gehen, besonders gerne Nachts, weswegen ihr die Regeln der Schule besonders schwer fallen
°schreiben

Abneigungen:
°Arroganz
°verdorbene, insbesondere schimmelnde Lebensmittel
°Ausgrenzen und das lästern von/über Mitmenschen
°zu heiße Temperaturen

Stärken:
Empathischer Umgang mit ihren Mitmenschen, Geschick im Schlösser knacken, der Rest wurde bereits oben genannt

Schwächen:
Zu impulsiv in den falschen Situationen, tollpatschig, alles andere als sportlich, geschweige denn ausdauernd, (weitere Schwächen, siehe Charaktereigenschaften)

***** Lebenslauf *****

Rosemarie ist geboren und aufgewachsen in Polen, in einem behüteten Elternhaus, weitentfernt von dem Wissen über Vampire oder dem über die Jäger. Ihr Vater und ihre Mutter waren sich schon vor ihrer Geburt einig, ihre einzige Tochter nie in die gefährliche Welt ihres Vaters einzuweihen. Sie die sorgenlose, fröhliche Kindheit genießen zu lassen, die sie in den Augen ihrer Erzeuger verdiente. Aus Angst, es könnte irgendwann ein Vampir ein Augenmerk auf seine Tochter legen, verließ er kurz nach der Geburt Rosemarie's seinen Clan und führte bis zu ihrem 16. Lebensjahres ein Leben, als normaler Bürger, mit normaler Arbeit. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als er einen Brief von seinem Cousin, Toga Yagari bekam, welcher ihn um seine Unterstützung bei einer wichtigen Mission, jenseits Polen bat. Widerwillig stimmte er nach langer Diskussion ein, wissend, dass er Toga nicht im Stich lassen konnte.
So zogen sie nach Japan, für alle drei unvorstellbar. Für Rosemarie ein unglaublicher Tiefpunkt, ihre Freunde zurückzulassen, in einem ihr fremden Land ein neues Leben beginnen zu müssen, auf einer befremdlichen Schule und einer gewissen Sprachbarriere. Auch wenn sie zweisprachig aufwuchs, so wusste sie noch lange nicht alles, über die japanische Sprache und deren Gebräuche. Erst recht nicht, auf die Geheimnisse, die ihr dort offenbart werden sollten und vor die ihr Vater die ganzen Jahre versuchte sie zu bewahren.

***** Fähigkeiten *****

Keine übermenschlichen Fähigkeiten oder Fertigkeiten. Kennt sich lediglich, nur gut mit Heilkunde aus
Geschlecht
weiblich
    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Café" geschrieben. 01.11.2021

      @Haru @Toga Yagari

      Es war mit Sicherheit schon die 60. Bestellung, die ich innerhalb der vergangenen drei Stunden aufgenommen hatte, doch trotz des steigenden Stresspegel fühlte ich mich gut, mit dem was ich tat.
      Immer mehr Menschen zog es durch den Duft von frisch gebrühtem Kaffee und dem süßen Geruch von Gebäck in das Innere dieses Cafès und während einige sich ihre Leibspeisen zum mitnehmen einpacken ließen, verschlug es manch anderen auf die sonnige Terasse oder in das liebevoll dekorierte Herz dieses Geschäftes.

      Ein warmes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich so eben für das ältere Ehepärchen, ihre bestellten Tortenstücke mit Erdbeerquark und roten Früchten fertig einpackte.
      Dankend reichte ich den beiden die Leckerein, als mir die grauhaarige Dame Großmütterlich auf den Oberarm klopfte und mir noch viel Erfolg, als auch einen schönen Tag wünschte. Sie war an dem heutigen Nachmittag nicht die erste gewesen, die mich auf meine akzentreiche Aussprache und das ausländische Erscheinungsbild angesprochen hatte.
      Natürlich wunderte es die Menschen um mich herum, was ein so junges Mädchen in einem fremden Land suchte. Ich konnte nicht einmal leugnen, dass ich mich an deren Stelle nicht auch das selbe gefragt hätte. Doch während mich andere nur überrascht ansahen oder mir Lob für meinen Ehrgeiz entgegen brachten, eine völlig fremde Sprache mitsamt Schriftzeichen zu erlernen, erfragten andere wie es überhaupt dazu kam und woher ich stammte. Und jedem einzelnen versuchte ich dann einfach zu erklären, dass es an meinem Vater's Arbeit lag und wir daher mit samt der Familie nach Japan umsiedeln mussten.

      "Vielen, lieben Dank. Das gleiche wünsche ich Ihnen, beehren Sie uns bald wieder." verabschiedete ich mich von dem freundlichen Pärchen, ehe ich mich der wartenden Kundschaft draußen widmete. Bereit, deren Bestellung entgegen zu nehmen.

      Letztendlich bestellten beide eine selbstgemachte, eisgekühlte Zitronenlimonade mit Minzblättern und jeweils ein Stück der Matcha Strudel-rolle.

      "In Ordnung, bin gleich wieder zurück." flötete ich vergnügt, bevor ich mich von den beiden jungen Frauen abwandt und mich schnellen Schrittes nach drinnen machte.
      Ich war gerade dabei gewesen, die Limonaden mit Eiswürfeln und den intensiv riechenden Blättern zu dekorieren, als ich eine große Hand auf meiner Schulter verspürte.
      Verwundert drehte ich mein Haupt zur Seite, nur um im nächsten Moment in zwei bernsteinfarbene Augen zu blicken.

      "Alles in Ordnung Chiba-san?" kam es mit fragendem Klang aus meiner Kehle, als ich in das so freundlich lächelnde Gesicht des Blonden schaute, welcher mir hätte näher nicht stehen können. Nicht, dass mir dies unangenehm gewesen wäre, eher machte ich mir Sorgen darüber, dass ich einen Fehler gemacht haben könnte, als mir sein Körpergeruch in die Nase stieg.
      Grüner Tee war mein erster Gedanke, als ich den Duft analysierte und fand, dass dieser sehr gut zu ihm passte.

      "Ayy, mach nicht so ein angespanntes Gesicht Wieczorek-san, es ist alles in bester Ordnung! Ich wollte dir nur sagen, dass sowohl ich, als auch die anderen finden, dass du alles für deinen ersten Tag sehr gut meisterst. Die Kundschaft scheint dich auch sehr zu mögen, deswegen kam ich nur um dir das mitzuteilen. Du kannst also etwas an Anspannung ablegen, es ist alles klasse."
      Entgegnete mir mein Gegenüber und löste damit eine Welle der Erleichterung in mir aus.
      Beinahe hörbar ließ ich dir angestaute Atemluft aus meinen Nasenlöchern entweichen.

      Ein Glück.

      Freudig durch das Kompliment, konnte ich nur über beide Ohren anfangen zu grinsen.
      Ich hatte schon die ganze Zeit bemerkt, dass ich von den dreien hin und wieder etwas mehr unter die Lupe genommen wurde. Was natürlich klar war, schließlich war dies mein erster Arbeitstag.
      Umso schöner war das Gefühl, als mir mein Kollege mitteilte, dass man mit meiner Arbeit und dem Umgang den ich mit der Kundschaft an Tage legte, zufrieden war.

      "Ich danke dir wirklich sehr, Chiba-san. Das bedeutet mir sehr viel und erleichtert mich ungemein."

      "Sehr gerne. Im übrigen möchtest du nachher mit uns noch einen trinken gehen?..-

      Ahhh- Natürlich ohne Alkohol, schließlich bist du noch etwas zu jung dafür und natürlich nur, wenn du dies auch möchtest. Somit könnten wir uns alle ein wenig besser kennenlernen."

      Kam es überschießend, wenn auch verlegen aus dem Mund des Älteren, welcher seine Hand verschmitzt an seinen Hinterkopf legte, was mir ein leises Lachen entlockte.

      Ich war im Inbegriff gewesen zuzustimmen, als mir einfiel, dass dies ja gar nicht ging. Beinahe enttäuscht unterbrach ich den Augenkontakt und griff nach dem Ende meines Zopfes.

      "Ich würde liebend gerne..

      ..Allerdings gibt es in der Akademie eine Art Ausgangssperre, an die ich mich leider zu halten habe."
      Gab ich entrüstet zu, innerlich ärgernd und die dämlichen Regeln verfluchend.

      "Aach, macht doch nichts Wieczorek-san. Ich kann das verstehen und du sollst ja schließlich auch keinen Ärger bekommen.

      Wir holen das einfach mal Tagsüber nach, in Ordnung? So quasi als Date.
      witzelte der Hochgewachsene, auf seinen Lippen das übliche kecke Schmunzeln und trotz der heiteren Stimmung seiner, war ich mir unsicher ob ich nicht doch einen funken Enttäuschung raushören konnte.

      "Nichts lieber als das." antwortete ich erheitert, bevor ich mich weiter an die Verschönerung der Softgetränke machte.

      "Klasse!- Also es würde mich, beziehungsweise uns freuen. Dann möchte ich dich nicht länger aufhalten."

      Damit war die Konversation abgeschlossen, die ich als recht erfrischend empfunden hatte und meine Laune noch einmal ein wenig anhob. Ich fühlte mich wirklich wohl.

      Ein kurzer Blick auf die eckige Uhr verriet mir, dass es kurz nach Vier war und Haru-san, als auch mein Großcousin bald eintreffen müssten.
      Mit einem freudigen kribbeln in der Bauchgegend, stellte ich die zwei fertigen Gläser auf ein schwarzes Tablett, bevor ich mich daran machte, diese zu den wartenden Damen nach draußen zu bringen.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Café" geschrieben. 29.10.2021

      @Haru @Toga Yagari

      Der Weg zum Cafè gestaltete sich trotz meiner keimenden Aufregung als entspannend und so freute ich mich bereits jetzt schon, auf die vielen Male die ich unter der bunten Allee aus Bäumen entlang spazieren würde. Beinahe verträumt sah ich in der schön gestalteten Altstadt umher und ließ mich von dem Gefühl tiefster Verbundenheit leiten. Denn auch wenn ich in diesem Land, mit seinen aufregenden, neuen Sitten fremd war, so vermittelte mir dieses Dörfchen ein Gefühl von Heimat. Ein Gefühl, dass ich seit meiner Ankunft hier selten verspürt hatte.

      Eine Böe, so kurz und doch von solch einer Intensivität traf mich und sorgte dafür, dass mein dunkles Haar wild in den Takt der Natur aufgewirbelt wurde und mich zurück in die Realität holte.

      Tief durchatmen. Dort vorne ist es, du schaffst das, schließlich hast du nette und verständnisvolle Arbeitskollegen

      Ich hielt inne, besah mir die mit verschieden, farbiger Kreide bemalte Tafel an, die die heutigen Kuchen-Angebote preisgab.

      "Wieczorek-San! Schon so zeitig, du möchtest wohl gleich zu beginn Bonuspunkte sammeln? Komm doch rein und trink vorher noch einen Tee." riss mich die glockenhelle und vor allem belustigte Stimme meines neuen Arbeitskollegen aus meinen Gedanken, welcher spitzbübig aus der gläsernen Eingangstür heraus lugte.
      Etwas erschrocken, wandt ich mich zu dem jungen Mann, zu dem die Worte gehörten herum, nur um diesen freundlich, wenn auch etwas beschämt anzulächeln.

      "Da wurde ich wohl auf frischer Tat ertappt." erwiderte ich ebenso erheitert, ehe ich unter dem Arm, welcher mir die Tür aufhielt hindurch in das Innere des Geschäftes schlüpfte und sogleich von den anderen zwei Mitarbeitern herzlichst begrüßt wurde.
      Und als hätte jemand einen schweren Felsen von meiner Brust geschoben, verschwand vorerst jegliche Bange.
      ~~~

      Ein letztes Mal betrachtete ich mich in dem kleinen ovalen Spiegel, welcher mir erlaubte, mein Augenmerk an der hautengen schwarzen Jeans, der ebenso schwarzen Schürze und dem weißen Hemd welches ich trug hinab wandern zu lassen und das gesehene als gut zu befinden, ehe ich aus der Umkleidekabine, welche sich in den Privaträumlichkeiten des Lokales befand hinaus trat.

      Selbstbewusster als zuvor, lief ich zügigen Schrittes zu meinen Kollegen, die bereits auf mich zu warten schienen, um mir noch einige Kleinigkeiten und Formalitäten zu erläutern.

      "Woah Wieczorek-San, die Uniform steht dir ausgezeichnet! Damit siehst du aus, als würdest du schon Jahre hier arbeiten." Entkam es der schwarzhaarigen, jungen Japanerin, welche sich zuvor als Itō Yoshiko vorstellig gemacht hatte.

      "Vielen lieben Dank Itō-san! Das freut mich zu hören"
      Gab ich verlegen von mir, während ich zeitgleich meinen Zopf etwas straffer zog.

      "Na dann, lass uns dir vorerst alles wichtige zeigen. Dadurch das du den ersten Tag hier bist und noch neu, wirst du die nächsten Tage erstmal nur die Gäste bedienen. Sobald du dich eingearbeitet und eingewöhnt hast, würden wir dir die Kasse erklären, aber vorerst wollen wir dich nicht überfordern. Lass dir ruhig Zeit und frag uns bei Unklarheiten. Aber du wirst das schon machen, da sind wir uns sicher."

      Aufmerksam folgte ich den Erklärungen des Blonden und erwiderte hin und wieder dessen freches Grinsen.

      Ich habe wirklich liebe Kollegen, ein Glück.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Schlafzimmer Rosemary" geschrieben. 29.10.2021

      @Haru @Toga Yagari

      Mein schlafender, auf standby geschalteter Körper, wurde durch das penetrante Läuten meines Weckers aus den tiefen seines Seelenfrieden gerissen. Was zur Folge hatte, dass ich meinen Arm unwirsch aus dem warmen Schutz der Decke quälte, nur um im nächsten Moment dem nervtötenden Gerät einhalt zu gebieten. Beinahe cholerisch schlugen dabei meine Finger auf den Punkt ein, an denen sie den Pauseknopf vermuteten, solange bis wenige Sekunden später endlich Stille einkehrte.

      Nur schweren herzens konnte ich mich dazu bewegen meine Irden aufzuschlagen, um nicht erneut den Schwingen des Schlafes Opfer zu werden.
      Mit einem tiefen knurren drehte ich mich auf den Rücken und bemerkte schmunzelnd, dass mich Hiko-chan tatsächlich hat schlafen lassen, als meine grünen Irden das junge Mädchen nicht ausmachen konnten.

      Ein kurzer Blick nach links zeigte mir, dass es bereits 11:30 Uhr war und ich, wenn ich etwas zeitiger im Café sein wollte, mich ein wenig beeilen müsste. So sprang ich nun voller Tatendrang und rassendem Herzen auf, um mir bevor meine Schicht begann eine schnelle Dusche zu genehmigen.


      (Cafè)

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Schlafzimmer Rosemary" geschrieben. 26.01.2021

      Tiefe Müdigkeit ergriff von mir Besitz, sobald ich einen Fuß über die Zimmerschwelle setzte. Innerlich bedankte ich mich bei meinem schwindenden Adrenalin, wodurch meine Erschöpfung erst so richtig einschlug.

      Nach wenigen Minuten hatte ich es endlich geschafft meinen Körper aus den unzähligen lagen Stoff zu befreien und endlich unter die kalte Decke zu kriechen.
      Ein letzter Blick auf die Uhr verriet mir, dass es kurz vor Mitternacht war.

      Meine Schicht beginnt 13:30..

      Damit schlief ich für den Rest der Nacht ein.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "See" geschrieben. 26.01.2021

      @Yukio

      Misstrauisch zogen sich meine dunklen Brauen zusammen, während ich den Weißhaarigen noch immer beäugte.

      Nicht nur seine Haltung hatte sich merklich verändert, nein auch der Klang seiner Stimme. Er überschlug sich regelrecht beim Sprechen vor Ekel oder doch er vor Scham?
      Mein Herzschlag hatte sich beruhigt und nun haftet eine schwere auf meiner Brust. Er tat mir leid. Es schien ihm wirklich unangenehm zu sein. Vielleicht war er doch nur ein unschuldiger Schüler, der seine Mitbewohner nicht dem stechenden Ölgeruchs ausliefern wollte.

      Toll gemacht. Wäre ich freundlicher gewesen, so hätte eventuell mehr über die ach so tolle Nightclass herausfinden können.

      Langsam löste ich meine Finger um den Schlüssel, den ich noch immer krampfhaft in meiner Hand hielt und bemerkte den Schmerz meiner Gelenke, durch den unnatürliche Druck.

      "Es tut mir leid Kage-san. Ich wollte keinesfalls unhöflich erscheinen, nur wirkte die Situation bedrohlich und keineswegs natürlich auf mich. Wahrscheinlich liegt es an dieser ganzen Geheimniskrämerei, die diese Schule um ihre Schüler veranstaltet. Da kann man nur durchdrehen.
      Sprach ich nun mit festerer Stimme, während sich mein Oberkörper wie von selbst nach vorne hinab beugte.

      "Natürlich, eine gute Nacht wünsche ich."

      Ich blickte dem jungen Mann noch einige Minuten hinterher. Zumindest solange bis dieser hinter einen der uralten Weiden verschwand. Beinahe erleichtert atmete ich aus, denn mit ihm verschwand auch jegliche Anspannung meinerseits.

      Was für eine eigenartige Begegnung

      Nach all dieser Aufregung war mir der Gedanke an einen schönen Spaziergang im Dunkeln vergangen. Vielleicht war dies auch besser so, bevor ich aufgrund meiner Neugierde wirklich noch draufging.
      Somit machte auch ich mich in Richtung der Schlafsäle auf.

      (Rosemary's Zimmer)

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "See" geschrieben. 25.01.2021

      @Yukio

      Es war nicht alleinig das Schwert welches mir das Fürchten lehrte. Viel mehr waren es die feinen verfärben, dunkelrote Strähnen, die mich erschauern ließen.
      Das das hölzerne Konstrukt diese Angst allerdings weiter schürte, mochte ich nicht abzustreiten.

      Er versuchte sich heruaszureden, zumindest war dies die Wirkung seiner Worte auf mich. Denn allen Anscheins schien er das Blut nicht einmal bemerkt zu haben, welches wie Teer an ihm haftete.
      Nun blieben mir nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich würde ihn direkt darauf ansprechen und warten, was er darauf für eine Erklärung hätte. Blöd jedoch, sollte es sich wirklich um einen Mörder handeln, so wäre ich danach voraussichtlich tot.
      Entscheide ich mich allerdings für die zweite Variante, könnte ich mich einfach friedfertig aus dem Staub machen und schnellen Schrittes zu Toga oder dem Direktor eilen um die Situation zu schildern.

      Ich überlegte und es fühlten sich an wie Stunden die in das Land Strichen, während sowohl mein Herz, als auch mein Kopf auf Hochtouren arbeiteten.
      Zweitens wäre sicherer, aber was wenn er sich in der Zwischenzeit aus dem Staub machen würde? Tja, dann würde ein Killer auf freien Fuß herum laufen.

      Denk nach.
      Unauffällig ließ ich meine Hand in meine Jackentasche gleiten. Umschlang mit festen Griff den silbernen Schlüssel. Nicht die beste Waffe, aber ein richtiger Treffer und ich könnte mir vielleicht etwas Zeit verschaffen.

      Ich atmete weiter, versuchte es dabei zu vermeiden zu hyperventilieren.
      "Und wie erklärst du dir das Blut in den Haaren?"
      Sprach ich mit zittriger Stimme und hätte mir gewünscht, dass sie wenigstens jetzt sicherer geklungen hätte. Nur für diesen kurzen Moment.

      Vorsichtig zog ich meinen linken Fuß nach hinten im Falle ausweichen zu müssen.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "See" geschrieben. 24.01.2021

      @Yukio

      Ich wusste nicht wirklich wohin mit mir selbst. Diese Situation kam mir so eigenartig vor, besser konnte ich sie nicht beschreiben.
      Mein Herzschlag hatte sich wieder etwas normalisiert, dank des entstandenen Smalltalks.
      Ahja. Ein Schüler also.

      Das war zumindest das was er mir sagte und eigentlich wollte ich dem auch Glauben schenken. Wieso sonst sollte er sich auf diesem Gelände aufhalten? Jedoch beunruhigte mich etwas an diesen Mann. Vielleicht lag es auch nur an der Tatsache, dass ich fern ab des Schulgebäudes mit einem Fremden redete. Ich stellte meinen Schutzengel wirklich auf die Probe.

      ,,Vielleicht haben wir das Glück und sind Klassenkameraden. Dann gäbe es schon ein vertrautes Gesicht mit dem ich mich unterhalten könnte. Das würde mich freuen..

      ..Verzeih mir bitte meine Unhöflichkeiten. Ich heiße Yukio Kage. Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen."

      Yukio Kage also. So lautete des Mannes Name.

      Er redet so förmlich..

      Ich deutete eine leichte Verbeugung an, während mein Augenmerk ohne Pause auf ihn gerichtet war.

      "Freut mich dich kennenzulernen.. Kage-san. Mein Name lautet Rosemary Wieczorek und ich bin eine Schülerin der Dayclass.

      Ich nehme an, du gehörst der Nightclass an? Dann werden wir uns leider eher selten zu Gesicht bekommen."

      Entgegnete ich freundlicher als zuvor und versuchte sogar das Lächeln zu erwidern, welches er mir schenkte.

      Für mich war es weniger eine Vermutung gewesen, als eine Tatsache das er dem Haus Mond angehörte. Was genau es war, was mich so denken ließ konnte ich nicht beantworten.
      Abgesehen von diesem beklemmende Gefühl, welches jedes Mal seine Krallen in mich schlug wenn ich den Schülern in weiß begegnete.

      -

      Ich war naiv gewesen. Unglaublich töricht und das obwohl Toga, als auch meine Eltern mich immer davor gewarnt hatten.
      Es gab Menschen, die die Fähigkeit beherrschten einen einzulullen, wie ein Wiegenlied das Kind. So erging es auch mir. Er hatte es geschafft, dass ich mich beinahe dem Gefühl der Ruhe hingegeben hätte. Mich beinahe zu diesem Mann gesetzt hätte und auf dessen Vorschlag eingegangen wäre.
      Ich befand mich schon auf dem Weg zum Wasser, als mein Gegenüber sich erneut herumdrehte und mir einen Blick auf sein schneeweißes Haar erlaubte.

      Ich hielt inne. Erstarrte zu Salzsäure, als ich die feinen Strähnen seines Hauptes hinab wanderte und etwas dieses reine weiß unterbrach.
      Ist das Blut?
      Es war dunkel, trotz allem entging mir nicht der rote, glänzende Schimmer.
      Meine Augen wanderten weiter zu dem Konstrukt aus Holz, was nun aus der Nähe mehr die Form eines Schwertes aufweiste.

      Warum zum Teufel benötigte ein Schüler ein Holzschwert? Und wieso besaß er überhaupt eines.
      Fragen über Fragen stapelten sich wie Arbeitsblätter in meinen Gedanken und hinderte mich daran rational zu denken.

      Scheiße Rosemary. Du bist so dumm. Kaufst einfach einem wild fremden diese Story ab und sieh doch nur. Das ist Blut. Scheiße verdammt, das ist wirklich Blut!

      Mein zuvor beruhigtes Herz fing erneut mit rasen an, während das Adrenalin mein Blut erst richtig in Wallung brachte. Meine Ohren rauschten und ich spürte bereits, wie Angstschweiß aus jeder einzelnen Pore von mir quoll.

      Ich hatte Angst.

      Unbändige Furcht vor dem kommenden.

      Bilder flackerten auf. Bilder getaucht in den dunklen Farben des Todes.

      War das meine Strafe? Strafe dafür, dass ich es damals nicht gewesen bin, deren lebloser Körper in ein Krankenwagen verfrachtet wurde?

      Mama.. Papa...
      Meine Augen brannten unaufhörlich, während mir das Wasser zum zweiten Mal Oberkante stand.

      Ich kam mir unendlich hilflos vor. Als stände ich in einem tiefen Erdloch, völlig entkräftet.

      Lauf! Lauf verdammt.. LAUF!

      Es war wie in einem Film, ich sah mich selbst rennen, keuchend vor Anstrengung, weil meine Lungen unter dem Druck drohten zu zerbarsten. Ich rannte, aber mein Verfolger war dicht hinter mir. Ich fühlte seinen warmen Atem in meinen Nacken, dann wurde alles schwarz.

      Nein wegrennen war eine noch dämlichere Idee. Ich war nicht ausdauernd genug, geschweige denn schnell. Würde ich dies riskieren, so würde ich mein eigenes Todes Urteil unterschreiben.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "See" geschrieben. 24.01.2021

      @Yukio

      Scharf zog ich die Luft ein, als plötzlich die tiefe, aber auf komische Art und Weise auch helle Stimme der Person ertönte, welche sich noch immer vor mir befand und sich mit einen Mal herumdrehte.
      Wie hatte er mich hören können? Vor allem bei diesem eher stürmischen Wetter.
      Zögerlich entfernte ich die Kopfhörer, aus denen stetig eine sanfte Melodie erklang, um nicht unhöflich zu erscheinen.
      Ehrlich gesagt, lag es eher weniger an der Höflichkeitsfloskel, sondern eher daran im Notfall ausweichen zu können.
      Man wusste ja nie.

      Beruhige dich
      Ich Zwang mich zur Ruhe, denn mein Herz schlug in solch einem schnellen Takt, dass ich Sorge hatte dass mir dieses gleich aus der Brust sprang.

      Ich hörte bis zum Schluss zu, solange bis ich mir sicher war, dass er zuende gesprochen hatte.
      Als ich mit einen Mal die Augen weitete. Nur für einen kurzen Moment, aber lange genug dass ich mir sicher war, dass diese offensichtliche Gefühlsregung auch ihm nicht entgangen sein konnte.

      Er war schön. Wunderschön und sogleich hasste ich mich für mein nicht vorhandenes Pokerface.
      Ja, es schien als wäre er nicht von dieser Welt, als wäre er aus einem fernen Jahrhundert entsprungen.

      Ich räusperte mich um zurück zu meiner Stimme zu finden, die mich bisher kläglich im Stich gelassen hatte.
      "Sind Sie ein Schüler?" fragte ich zu aller erst, da ich ihn zuvor noch nie gesehen hatte. Weder auf dem Gelände, noch bei dem Klassenwechsel. Sicher erschien es forsch, aber ich musste zuerst herausfinden wer diese Mann vor mir war, bevor ich mich noch von seiner Ausstrahlung einlullen ließ.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "See" geschrieben. 24.01.2021

      @Yukio

      Ursprünglich hatte ich geplant gehabt mich zum Sonnenwohnheim zu begegnen, aber diese Nacht war von solch einer Schönheit geprägt, dass es eine Schande gewesen wäre diese einfach zu ignorieren.
      Innerlich jedoch schickte ich Entschuldigen an den Blondschopf, dessen Regeln es waren, die ich erneut missachtete. Ich würde lügen, würde ich behaupten dass mich nicht mindestens ein paar Gewissensbisse plagten.
      Allerdings vergingen diese sogleich, als ich in den Sternen verzierten Nachthimmelel blickte und zeitgleich das Stück 'Fly' von Ludovico Einaudi abgespielt wurde.
      Ein kurzer Griff in meine Jackentasche genügte um die Melodie noch lauter zu stellen, die sich stetig über meine Kopfhörer einen Weg in meine Gehörgänge suchte.



      Wie lange ich letztendlich schon um das Gewässer spazierte, auf dessen Oberfläche sich der Mond widerspiegelte, wusste ich nicht. Zu sehr genoss ich den Moment.

      Und hätte ich wenigstens nur für diese paar Sekunden mehr auf meinen Weg geachtet, dann wäre mir mit Sicherheit auch der junge Mann rechtzeitig aufgefallen, der direkt an dem kühlen Nass hockte und versuchte etwas zu reinigen, von dem ich nicht wusste was es war.

      Wie angewurzelt blieb ich stehen, als ich mein Augenmerk nach vorne richtete und die Person nur gute zehn Meter vor mir erblickte.
      Keine Uniform.. Ist er ein Schüler? Hat er mich bemerkt? unzählige Fragen schossen mir durch den Kopf, jedoch wusste ich auf keine dieser eine Antwort.
      Noch immer stand ich still, traute mich nicht einmal laut zu atmen. Nicht einmal dann, als eine kalte Böe mich erfasste und wild mein Haar herumfliegen ließ.

      Diese Aura..
      Ich zitterte wie bereits zum wiederholten Male vor Kälte und Anspannung, weil wenn mein Gefühl sich nicht irrte -und dies tat es selten-, so stand ich direkt hinter jemanden der der Nightclass zugehörig war.

      Beinahe in Zeitlupe setzte ich einen Schritt nach den anderen zurück, hoffend so klein und leise wie eine Maus zu sein.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 24.01.2021

      @Kaien

      Ich wusste schon vorher, dass der Brillenträger ein sehr herzlicher Mensch war, aber nun zu hören wie sehr er von seinen Kindern schwärmte oder auch von seiner Nichte zauberte mit ein Lächeln in das Gesicht.
      Unauffällig ließ ich meine Augen über die langen Finger meinen Gegenübers gleiten, welcher noch immer seine Tasse fest im griff behielt.

      Kein Ring..

      Er schien nicht verheiratet zu sein, auch sah ich keine Bilder einer möglichen Partnerin hängen.

      Ob er dennoch eine Frau an seiner Seite hat?
      Die Frage brannte auf meiner Zunge, aber dennoch sprach ich sie nicht laut aus. So neugierig ich auch war, aber es fühlte sich falsch an, derartig in die Privatsphäre meines Lehrers einzudringen.
      Egal wie barmherzig seine Art war und es einen sicherlich schnell verleitete, eher einen guten Freund in ihm zu sehen, so war es nicht an dem. Er war ein Lehrer, der Leiter dieser Schule und somit eine Autoritätsperson.

      Genüsslich nahm ich den letzten Schluck, aus der kleinen Tasse, als ich auf die Uhr rechts an der Wand sah und die Zeiger mir verrieten, dass es nun langsam an der Zeit war zu gehen.

      Ohne zu trödeln erhob ich mich, zog mir meine Jacke über und ergriff gleich danach die Schlaufe meiner Tasche.
      "Noch einmal herzlichen Dank für den Tee und die nette Unterhaltung. Es hat mir gut getan einfach Mal wieder mit jemanden zu reden..

      ..Also schlafen Sie gut..-"

      Die Hand hatte ich zum Abschied gehoben, während die andere auf dem silbernen Knauf der Tür verweilte.

      "Ach und es würde mich freuen, wenn Sie mich im Café besuchen kämen. Ich arbeite Dienstags, Donnerstags und am Wochenende.
      Dann spendiere ich Ihnen höchstpersönlich ein Gebäck Ihrer Wahl..

      .. Also, machen Sie es gut, Kaien-Senpai."


      Lächelnd zog ich die Tür hinter mir ins Schloss. Der Tag hatte auch Erfolge gezeigt, vielleicht nicht unbedingt schulische, aber immerhin wusste ich nun mehr über den Leiter.

      Leise um kein unnötiges Aufsehen zu erregen schlich ich durch die Schulgänge, bedacht niemanden in weißer Uniform zu begegnen.

      Nachdem ich die monströse Bildungsstätte endlich hinter mir lassen konnte, zumindest für den heutigen Abend, zog es mich nach draußen.
      Kalter Wind schlug mir entgegen und tauchte meine Wangen in ein kräftiges Rot, während ich den Schal enger um meinen blassen Hals schlang.

      (See)

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 23.01.2021

      @Kaien

      Adoptivsohn..
      Warum mich diese Antwort so verwunderte, konnte ich mir selbst nicht erklären. Fakt war jedoch, dass sie es tat.
      So wie viele Male zuvor ließ ich meine grünen Irden über die Gestalt des Blonden wandern. Musterte Jede einzelne Regung seiner Mimik, in der Hoffnung ich könnte noch mehr über ihn herausfinden.
      Irgendetwas faszinierte mich an diesen Mann und ich war mir sicher, dass er noch eine ganz andere Seite an sich besaß, fern des immer zuvorkommenden, freundlichen Direktors.

      Etwas gefährliches..Möglich.

      Kaum merklich nickte ich bei seinen Erklärungen. Auch als er mir erläuterte, dass es mir freistand ob ich weiter verweilen wollte.
      Sicher, irgendwann musste ich gehen. Doch solange versuchte ich die Anwesenheit des anderen zu genießen.

      Ich danke Ihnen für alles. Sei es heute die tröstende Schulter gewesen oder Ihre sonstigen Bemühungen jeden Tag. Ich weiß, dass sie mit mir nicht die leichteste Schülerin haben..-
      Meine Tasse hatte ich bereits abgestellt, als kurz darauf eine leichte Beugung des Kopfes folgte.
      Es war mir ein brennendes Bedürfnis gewesen, mich bei dem Blondschopf zu bedanken und schon bald würde ich mich für all die Arbeit revanchieren.

      Meine Finger suchten sich ihren Weg zu dem aus Porzellan bestehenden Behältnis, ehe ich dieses zu meinen Lippen führte.

      "Haben Sie eigentlich auch eigene Kinder?" fragte ich gerade heraus und bemerkte erst im Nachhinein, dass dies vielleicht ein wenig zu direkt gewesen ist.
      "Entschuldigen Sie, sollte ich Ihnen zu Nahe getreten sein." versuchte ich den Fehler wieder auszubessern.

      Umso mehr Sekunden verstrichen, umso mehr Dinge fielen mir ein, weswegen er keine haben könnte. Ich fing an ein ungutes Gefühl in der Magengegend zu verspüren.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 23.01.2021

      @Kaien

      Ich hatte mich in der Zwischenzeit zurückgelehnt und besah mir zum ersten Mal den Raum genauer. Neben dem üblichen Hilfsmitteln, wie Halterungen für Papiere und Stifte, Zimmerpflanzen, als auch haufem Büro-Krimskrams, befanden sich dazwischen Fotos. Eingerahmt in schönen hölzernen Rahmen.

      Stand das schon vorher da?
      Ich konnte mich nicht an ein Familienfoto erinnern, aber wahrscheinlich lag es auch einfach an der Tatsache, dass ich sonst kein wirkliches Augenmerk auf die Deko gelegt hatte.
      Fragend analysierte ich die drei Personen auf dem Bild und erkannte in sekundenschnelle den Direktor. Doch wer war der silberhaarige, junge Mann? Das Mädchen, so war ich mir sicher hatte ich zuvor flüchtig auf diesem Gelände gesehen.

      Ich wollte gerade ansetzen um etwas zu fragen, als der junge Mann freudig mit zwei tassen Tee zurückkam.
      Lächelnd bedankte ich mich und konnte es nicht unterlassen, eine Nase von dem blumigen Aroma zu nehmen.
      Mhm.. entfuhr es mir verträumt, als mich der altbekannte Geruch kitzelt und ich zufrieden auf die leicht rötliche Flüssigkeit blickte.

      Machen Sie sich bezüglich des Tee's keine Umstände..

      ..Vielen Dank für die Geste. Allerdings haben Sie sicherlich auch noch reichlich zu tun. Ich möchte Ihnen ungern Ihre Zeit stehlen..-"

      Ich hielt inne, als mir beinahe erneut ein 'Kaien-senpai' über die Lippen gerutscht wäre und ich mir plötzlich bewusst wurde, dass ich ihn schon zuvor so genannt hatte.
      Na wenn das mal kein Fortschritt war.

      "Verzeihen Sie mir die Neugierde, aber dürfte ich fragen, wer der junge Mann auf dem Bild ist?"
      Vorsichtig wanderten meine grünen Irden zu den Foto hinüber, während ich vorsichtig -um mich nicht zu verbrennen- einen Schluck von dem warmen Getränk nahm.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 23.01.2021

      @Kaien

      Noch immer versuchte ich mithilfe meiner Finger mein verweintes Gesicht zu verstecken und wäre es nicht an dem Blonfschopf gewesen, so hätte ich wahrscheinlich noch Stunden in dieser Position verharrt.
      Sanft, aber dennoch bestimmend ergriff er meine Handgelenke mit seinen Händen, ehe er diese vorsichtig auseinanderzog und ein Tränen gezeichnetes Antlitz offenbarte.
      Saftiges Grün traf auf warmes braun. Ich hätte wahrscheinlich alles erwartet, zusammen gezogene Brauen, eine lang gezogene Grimasse um mir mitleidig entgegen zu blicken, aber alles was sich auf den markanten Gesichtszügen meines Gegenübers abzeichnete, war ein gütiges Lächeln. Nicht mehr und nicht weniger.

      Ich war so eingenommen von der beruhigenden Aura die mich Dank ihm umgab, dass die nächsten Worte des Braunäugigen beinahe an mir vorüber gegangen wären.

      ,,Ja das kann ich. Ich sage nichts was ich nicht kann und solange ich bei dir bin wird dir Niemand jemals weh tun. Ich werde dich beschützen. Ich verspreche es dir Rosemary..

      ..Mach dir also bitte keine Sorgen, ja?"


      Es war viel mehr ein Impuls der mich heiser auflachen ließ. Zügig hob ich die Hand, um meine Mundpartie dabei zu verdecken.
      Ich kam mir lächerlich vor, da ich keineswegs das Gefühl vermitteln wollte, dass ich ihn auslachen würde. Im Gegenteil, das Versprechen löste eine Welle der Geborgenheit in mir aus und mit einem Mal fühlte ich mich, als würde ich den jungen Mann seit Jahrzehnten kennen.
      "Mein Schutzengel wird es Ihnen danken, dass er endlich in den Ruhestand gehen kann." witzelte ich mit beinahe der gleichen Heiterkeit wie sonst auch.

      Dennoch konnte ich den bitteren Beigeschmack nicht gänzlich vertreiben. Ich fing mich an zu fragen, ob es damals wirklich nur Zufall gewesen- oder ob doch eine höhere Macht dafür verantwortlich gewesen war.

      Eifrig nickte ich bei dem Angebot eines warmen Tee's und misste sogleich die großen Hände, die noch einen Moment zuvor meine Wangen getrocknet hatten.
      "Sie scheinen Tee wirklich sehr zu mögen..

      ..Ich habe Rosentee lieben gelernt, den trank ich damals immer bei meiner Großmutter, wenn ich ihr bei der Gartenarbeit half. Er erinnert mich an einen Ort, an dem ich mich immer sicher fühlen konnte.
      Sollten Sie den nicht in Ihrer Sammlung haben, so ginge auch etwas mit Früchten. "


      Ruhig sah ich mich in dem Raum um, der endlich wieder seine normale Größe angenommen hatte und bermekte den hölzernen Stuhl, der noch immer am Boden verweilte.
      Eiligen Schrittes überwand ich die wenigen Meter, nur um im nächsten Moment diesen aufzustellen. Innerlich dankte ich dabei meinem langen Rock, mit dem ich mich ohne Probleme bücken konnte.

      "Ja morgen ist mein erster Arbeitstag und ich bin wirklich unausgesprochen froh, dass dieser auf einen Samstag fällt. Ich würde dennoch gerne das Angebot annehmen, den Rest des Unterrichtsstoffes an die nächste Stunde zu hängen. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich nur noch gerne den Tee genießen, um meine Nerven zu beruhigen."
      Sprach ich mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen.
      Ich freute mich, ich freute mich wirklich ungeheuerlich auf die Arbeit im Café. Einen großen Teil der Freude, machten jedoch die Mitarbeiter aus, die mich zuvor so herzlich aufgenommen hatten.
      Ein Grinsen zierte meine Züge, als ich an den Rotschopf denken musste.

      Erneut holte mich die Stimme des Direktors aus meinen Träumereien und sprach etwas an, dass mir die Ganze Zeit gar nicht aufgefallen war.
      Stimmt, das Fenster war offen und auch die Temperatur in diesem Zimmer ähnelte dem eines Kühlschranks. Ohne auf sich warten zu lassen, nahm die Kälte Beschlag von mir und sorgte für eine stark ausgeprägte Gänsehaut auf meinen Armen.
      Schnell, um nicht doch noch zu erfrieren, schloss ich die Fenster.

      "Die Nacht ist heute wirklich.. Frisch."

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 22.01.2021

      @Kaien

      Ich war mir sicher dass nur wenige Minuten vergangen waren, aber für mich fühlten es sich wie Stunden an. Stunden der Qual, bei denen ich mit etwas konfrontiert wurde, von dem ich gedacht hatte es endlich erfolgreich abgeschlossen zu haben.

      Beruhige dich
      Wie ein Mantra wiederholte ich die so einfachen Worte, während ich weiter versuchte meine Atmung zu kontrollieren.
      Und dies mit mehr oder minder größeren Erfolg.
      Ich zitterte und das nicht der Angst willen, sondern vor Kälte und Anstrengung. Mein ganzer Körper bebte regelrecht unter jedem erneutem Atemzug den ich tat.
      Ebenso wenig wie der kalte Wind für mich spürbar war, so eben wenig waren es die Hände auf meinen Schultern. Ich war unfähig zu realisieren, wessen beruhigenden Streicheleinheiten es eigentlich waren, die aufgrund der Wärme der Handflächen eine Gänsehaut auf meinem Rücken hinterließen.

      Aber dennoch halfen sie mir. Sie halfen mich daran zu erinnern, dass ich nicht länger auf der Couch in dem Wohnzimmer saß oder das es die polnische Polizei war, die versuchte an Informationen heranzukommen.

      Du bist in Japan, auf einer privaten Schule.

      Ja, ich war in Sicherheit.

      "...Du bist in Sicherheit. Ich versichere dir Niemand wird dir ein Haar krümmen...

      ...Ich werde dich beschützen Rosemary-San"


      So dünn wie dieses Versprechen auch in meinen Ohren klang, umso intensiver erkämpfte es sich einen Platz in meinen Gedanken und schlussendlich in meinem Herzen.
      Ohne es wirklich gewollt zu haben, rollten die ersten Tränen über meine Wangen. Suchten sich einen Weg bis zu meinem Kinn, ehe sie von dort aus auf die Fensterbank tröpfelten.
      Aus Tränen, wurde ein rinnender Bach und bevor ich mich versah, presste ich die Hände vor mein Gesicht. Versuchte den Anflug der Schwäche vor jedermanns Augen zu verbergen, als hätte ich damit ein riesiges Verbrechen begannen.

      Ich schämte mich, schämte mich für meine seelische Entkräftung, für meinen Rückfall, der völlig unbegründet kam und ich schämte mich dafür, dass es Kaien Cross war, welcher mich so vorfand.
      Ich wollte doch stark sein. Ich wollte so sehr, dass meine Vergangenheit mich nicht schaffte einzuholen. Ich hatte wirklich gedacht, dass ich mit der Reise hier her all den Kummer in meiner Heimat lassen konnte.

      Wie dumm ich gewesen sein muss.
      Geister schliefen nicht. Sie kamen in den Stunden, in denen der Verstand am verwundbarsten war.

      Meine Atmung hatte sich reguliert, ebenso wie meine Tränen die versiegten.
      Doch trotz allem traute ich mich nicht zu rühren. Ich wollte mich nicht der Pein hingeben, die mich erwarten würde. Das fragende, mitleidige Gesicht.

      "Können Sie das wirklich Kaien-senpai?" kam es gedämpft zwischen meinen Fingern hervor. Es war weniger eine Frage gewesen, denn auf diese gab es keine Antwort.

      Das Leben konnte so schnell vorüber gehen. Ein Wimpernschlag, ein falscher Schritt, die falsche Uhrzeit und alles war vorbei. Alles wofür man gelebt und sich aufgeopfert hatte verschwunden.
      In einem tiefen, erstickendem Nichts.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 22.01.2021

      @Kaien

      Meine anfängliche Scham hatte sich in Luft aufgelöst, stattdessen machte sich nun ein andere Gefühlsregung in mir breit. Eine, die ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zuzuordnen wusste.
      Solch ein Lob war mir ja beinahe unangenehm, aber dennoch freute ich mich darüber. So sehr, dass mir die richtigen Worte fehlten, um meinen übermäßigen Dank ausdrücken zu können.

      Ohne ein großes Geräusch zu erzeugen, legte ich den Kugelschreiber rechts von mir ab, als er etwas ansprach und einen dadurch empfindsamen Trigger in mir auslöste.

      Die Umgebung um mich herum wurde schwarz, als würde mein Kopf in einer massiven Kiste stecken, während die weiteren Sätze des Blonden nur gedämpft an meine Ohren drangen und ich mich anfing zu fragen, warum es ausgerechnet jetzt passieren musste?

      Bitte nicht.

      Blaue Lichter tanzten in dem Wohnzimmer umher, in denen ein brünettes Mädchen völlig verstört zu Boden sah. Die Welt um sie herum schien still zu stehen und sie wünschte sich, sie könnte weder sehen, noch hören. Nur verschwinden. Verschwinden für ewig, aber dieses Glück schien ihr nicht gegönnt. Nein, ihr Schutzengel hatte vor wenigen Stunden noch riesige Arbeit geleistet.

      "Entschuldige ...., wir wissen, dass das alles unglaublich furchtbar für dich sein muss, aber wenn du uns nur ein paar kleine Fragen beantworten könntest, würdest du uns helfen. Und nicht nur uns, sondern auch deiner Klassenkameradin."
      Versuchten die Polizisten möglichst schonend auf das Geschöpf vor ihnen einzugehen, dass Tränen unterlaufen nur ein brüchiges nicken zu stande brachte.

      "Danke für deine Kooperation. Kannst du uns den Namen deiner Mitschülerin verraten?"

      Wann hörte nur dieses fiepen auf? Wann hört es endlich auf? Wie hieß sie noch gleich? A.. An..
      Nein das ist falsch. So falsch.

      "I..Ich weiß.. Ich.. Es tut mir leid." schwarze Tränen rannen das zarte Gesicht hinab. Sie wusste es nicht.
      Sie wusste weder den Namen des Mädchens, das allen Anscheins ihre Klassenkameradin sein sollte, noch wusste sie wer sie selbst war. Was tat sie überhaupt hier?

      "In Ordnung. Das ist nicht so schlimm, du hast schließlich viel durchgemacht, ruh dich aus."

      Die Personen vor ihr erhoben sich, schenkten ihr vorher noch ein mitleidiges Lächeln, ehe sie sich zu den anderen zwei anwesenden Leuten begaben.
      Weinen drang an ihre Ohren.

      Ist das meine Mutter?

      "Es wäre besser, wenn sich Ihre Tochter ärztliche Behandlung begeben würde. Es tut mir wirklich leid, aber sie scheint unter Gedächtnisverlust zu leiden..

      ..Je nach schwere kann es wenige Tage bis Jahre dauern. Allerdings bin ich auch kein Arzt. Solch eine dissoziative Amnesie ist nicht unüblich, gerade nicht bei Zeugen solch eines Verbrechens..


      Was ist passiert?


      Schmerzhaft schlug mein Herz in meiner Brust. Es raste, ebenso sehr wie meine Atmung.

      Ich bekomme keine Luft. Ich ersticke.

      Gehetzt stand ich auf, bemerkte nicht wie dadurch der Stuhl nach hinten umkippte, auf dem ich zuvor noch gesessen hatte.
      Doch was ich mitbekam war, wie unglaublich riesig mir der Raum plötzlich erschien. Er war mir fremd, als wäre ich zum aller ersten Mal hier.

      Ich brauche Luft

      Panisch sah ich mich nach einer Sauerstoffquelle um und erblickte sogleich große Flügelfenster links von mir. Stolpernd rannte ich regelrecht zu meinen erlösern, in der Hoffnung das mir diese Erleichterung beschaffen könnten und beachtete auch nicht die unzähligen Blätter, die ich dabei mit zu Boden riss.

      Nur noch ein einziger Meter.

      Meine Hand hielt nach den Klinken ausgestreckt, ehe ich diese zu fassen bekam und die Fenster mit einem Ruck aufriss.

      Laut atmete ich ein, versuchte so viel Luft wie nur möglich in meine brennenden Lungen zu befördern und spürte dabei auch die Eiseskälte nicht, die meine Haut wie flüssiges Blei umschloss.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 21.01.2021

      @Kaien

      Ein Lächeln schlich mich auf meine Lippen, bei dem hohen Maße an Verständnis, welches mir der Direktor entgegen brachte.
      Solch einen netten Umgang war ich nun wirklich nicht gewöhnt uns dies machte nur deutlich, mit welch Herzblut der junge Mann diese Schule leitete.

      "Ich danke Ihnen. Es ist schön zu sehen, dass es noch Lehrer gibt die sich wirklich etwas aus der Bildung ihrer Schüler machen..

      ..Na dann scheine ich ja gute Chancen zu haben, wenn selbst Haru-San anfänglich ihre Schwierigkeiten hatte."
      entglitt es mir witzelnd.
      Dabei entging mir jedoch der Fakt nicht, dass der Blonde bereits in Gedanken versunken war und hintereinander die einzelnen Schubläden des Schreibtisches aufzog.
      Interessiert beobachtete ich ihn dabei. Natürlich nicht, ohne mich nicht zu fragen nach was genau er ausschau hielt oder nicht ohne die kleine Falte zu mustern, die sich zwischen seinen hellen Brauen gebildet hatte.

      Erst als sich unsere Blicke in der Stille trafen wurde mir unweigerlich bewusst, dass ich ihn angestarrt hatte.
      Verlegen wandt ich meine Irden von meinem Gegenüber ab und widmete mich endlich meinen Aufgaben, für die ich auch eigentlich hier war.

      Super peinlich. Toll gemacht.

      Eifrig versuchte ich mein dichtes Haar vor mein, als auch sein Blickfeld zu schieben damit ich die dämliche Röte verbergen konnte, die sich stetig auf meinen Wangen ausbreitete.
      Innerlich schallte ich mich eine Idiotin. Wie blöd konnte man eigentlich sein? Meine Neugierde für das analysieren von Menschen würde mich eines Tages noch den Kopf kosten. Natürlich nicht im wortwörtlichen Sinne, versteht sich.

      Krampfhaft versuchte ich meinen Fokus zurückzuerlangen. Doch alles was ich sah, waren unverständliche Schriftzeichen.
      Wäre jetzt niemand weiteres hier gewesen, hätte ich wahrscheinlich versucht, meinen Kopf so lange auf das Blatt niederzuschmettern, bis sich jeder noch so winzige Bogen in meine Hirnwindungen einbrannt hätte.

      ,,Das hast du wirklich ausgezeichnet gemacht Wieczorek-san."

      Unmerklich zuckte ich zusammen, als plötzlich die Ruhe unterbrochen wurde und am liebsten hätte ich meinen Kopf in der Position belassen, aber dies wäre auf allen Ebenen unhöflich erschienen. Stattdessen Zwang ich mich zum Aufsehen, besah das liebenswerte Lächeln und konnte im Gegenzug nur ein schiefes auf die Lippen bringen.

      "D..-Danke sehr."
      Entkam es mir anfangs stotternd, weswegen ich mir beinahe schockiert auf den Mund geschlagen hätte. Was war denn nur jetzt mit mir los?

      Meine Güte. Jetzt reiß dich doch mal zusammen, vor dir sitzt weder der Teufel, noch Prinz Charming.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 21.01.2021

      @Kaien

      Er wirkt gestresst.

      Er wirkte nicht nur so, er sah auch danach aus und plötzlich fragte ich mich, wann ich das letzte Mal den Direktor ausgeschlafen erlebt hatte.

      Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, als mich der Blondschopf sowohl auf Bezug der Aufgaben, als auch eines schnellen Durstlöchers fragte.
      "Die Aufgaben fielen mir recht leicht, dafür werde ich mit den Kanji große Schwierigkeiten haben. Ich vertausche sie zu oft miteinander.."

      Zeitgleich legte ich die braune Mappe, in der sich die Aufzeichnungen der letzten Stunde befanden, auf die glatte, hölzerne Oberfläche ab.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 20.01.2021

      @Sayen Mason @Kaien

      Tief war ich in den Aufzeichnungen unter mir versunken, als sich die Tür öffnete und ich den Dunkelhaarigen von zuvor erblickte.
      "Herzlichsten Dank." entgenete ich überspitzt enthusiastisch, bevor ich mich von dem inzwischen angewärmten Sitz erhob.

      Die Freude wird dir noch gleich vergehen, wart's nur ab.

      Mit einem leisen Seufzer klopfte ich Höflichkeitshalber an die geschlossene Tür, ehe ich diese ohne auf ein weiteres "herein" zu warten öffnete und bereits einen sitzenden Direktor erblickte. Wie immer ließen seine Brillengläser, keine neugierigen Augen gewähren, die versuchten die Gefühlslage in den braunen Irden dahinter zu entschlüsseln.

      Über was sie wohl gesprochen haben?

      Mit gediegenen Schritt überwand ich auch die letzten Meter, wissend, dass diese Stunde für mich nicht so gut laufen würde, wie die vorherige. Schriftzeichen waren wirklich nicht eine meiner größten Stärken.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 19.01.2021

      @Sayen Mason @Kaien

      Verständlich bejahte ich die Bitte des Direktors und blieb wie gehabt auf meinem Platz sitzen.
      Also ein neuer Lehrer..

      So viel Auswahl blieb letztendlich auch nicht, umso schöner war es jedoch, dass diese Schule augenscheinlich nur jüngere Lehrer beherbergte.
      Es war eine schöne Abwechslung, auch wenn ich die Sehnsucht nach meiner alten Schule nicht verstecken konnte. Der Gedanke an die frühere Zeit hinterließ auf meiner Zunge einen melancholischen Beigeschmack.

      Leise atmete ich durch, um die aufkommenden Gefühle rechtzeitig abzuschütteln, als mein Augenmerk zu dem Dunkelhaarigen glitt. Ein Lächeln hatte sich auf dessen Lippen gelegt, welches allen Anscheines mir galt und ich es aus diesem Grund auch ebenso freundlich erwiderte, ehe ich mich zum wiederholten Male meinen Aufgaben unter mit widmete.

      Erst als die Tür leise ins Schloss fiel und beiden Männer in dem Raum, vor dem ich saß verschwanden, atmete ich lauthals auf.
      Hektisch rieb ich mir beide Unterarme, auf dessen noch immer eine leichte Gänsehaut zu sehen war.
      Er ähnelt der Nightclass stellte ich nüchtern fest, nachdem sich die Aura die den neuen Lehrer bis eben noch umgeben hatte, wie in Luft aufgelöst hatte.

      Irgendetwas stank hier gewaltig.

    • Röschen hat einen neuen Beitrag "Direktion" geschrieben. 19.01.2021

      @Kaien

      Ich hatte schon aus weiter Entfernung die festen Schritte wahrgenommen. Dies war unter anderem der Ruhe zu verdanken, die noch immer wie ein dichter Schleier über den Gängen zu hängen schien.

      Neugierig sah ich auf um herauszufinden wer sich so eilig in unsere Richtung bewegte und als ich das Gesicht des Direktors erblickte, konnte ich mir ein Schmunzeln leider Gottes nicht verkneifen.

      Gut gelaunt wie immer.

      Welch schöne Eigenschaft dies doch war. Ich genoss die Gesellschaft des Älteren viel zu sehr, denn diese spendete ungemein Kraft und auch wenn man ihm die Strapazen ansah, die aufgrund seiner Arbeit seine feinen Gesichtszüge verunstalteten, so hatte man in seiner Gegenwart das Gefühl der Perfektion.

      "Guten Tag herr Direktor" begrüßte ich den Brillenträger ebenso freundlich. Es war unvorstellbar das so ein junger Mann dieses Amt führte.
      Was hieß unvorstellbar, es war einfach eine äußerst erfrischende Abwechslung zu den alten Schreckschrauben die ich als Direktorinnen kennenlernen durfte.

      Es dauerte nicht lange und schon erhob der Dunkelhaarige neben mir das Wort, weswegen ich mich dazu entschloss einfach sitzen zu bleiben. Schließlich würde sein Anliegen, so nahm ich zumindest an, schneller zu erledigen sein als meines.

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