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Toga Yagari
Beiträge: 81 | Zuletzt Online: 31.10.2021
Name
Toga Yagari
Registriert am:
29.07.2020
Beschreibung
Vorname: Tōga

Name: Yagari

Geburtstag: 12. November

Alter: 27

Geschlecht: Männlich

Zugehörigkeit: Vampirjägerverband/Mensch

Rang: Lehrer, Vampirjäger

Blutgruppe: B

Klasse: Day- und Night-Class

Posten in der Schule: Lehrer; Vampirjäger

Familienstand: Verlobte: unbekannte Verlobte (gestorben)




********** Familie: **********

Eltern: unbekannt

Geschwister: keine

Verwandte: Verlobte: unbekannte Frau (gestorben)


********** Aussehen: **********

Haare: schwarzes langes Haar, seine Stirnfransen gehen über sein rechtes Auge, wo die Augenklappe ist.

Augen: blau

Größe: 1,95m

Körperbau: Er ist sehr groß und muskulös.

Kleidung: Er ist oft mit einem Cowboyhut mit breiter Krempe und einer Zigarette im Mund zu sehen.

Besonderheiten: Augenklappe


******** Charakterliches: *********

Charaktereigenschaften:
Er ist realistisch und fair, aber vertraut Vampiren nicht mehr, als er muss. Er drückt seine Bewunderung für die Night-Class aus, wenn sie sich gegen den Vampirsenat stellen, obwohl er sie davor warnt, Ausgestoßene zu werden. Er billigt Kanames Methoden nicht und reagiert negativ auf Kanames Implikationen der Versöhnung für die Sünden der Vorfahren der Jäger. Kaien stellt fest, dass Yagari nicht der Typ ist, der blind Befehle vom Verband folgt.
Yagari hat eine schroffe Haltung, aber ein gutes Herz. Er ist sehr professionell als Jäger und tötet methodisch Vampire auf seiner Liste. Er weiß jedoch, wo er die Balance zwischen der Eliminierung der gefährlichen Vampire und der Verwendung von Drohungen und Psychologie finden kann, um mit Unruhestiftern umzugehen, die nur jung und impulsiv sind, anstatt echte Bedrohungen zu sein. Er kann gnadenlos sein, weil er den Schaden versteht, den Level-E-Vampire verursachen können und er weiß, dass das Zögern ihm das Leben kosten kann. Er war bereit, Zero zu töten, als er Anzeichen dafür zeigte, ein Level E zu werden, aber er kümmert sich sehr um seinen jungen Lehrling und ist froh, dass er diesen Aufruf nicht machen musste. Er ist oft verärgert über Kaiens idealistische Ziele und albernes Geschwätz, aber er respektiert auch seinen Freund und ist ihm gegenüber loyal.

Vorlieben: Grillen, Direktheit

Abneigungen: Unpünktlichkeit, Schlampigkeit beim Training,

Stärken: Ausdauernd, kann brenzlige Situationen richtig einschätzen und unter Druck einen kühlen Kopf bewahren

Schwächen: Denkt hin und wieder zu sehr mit dem Kopf und wirkt dadurch eher misstrauisch, würde seine Liebe den mit seinem Leben beschützen


********** Lebenslauf: **********
Nach Ridos Tot half Tōga Kaien die Schule wieder aufzubauen und blieb bei Kaien an der Schule.

********** Fähigkeiten: **********

Waffe: Anti-Vampir-Schrotflinte

Spezielle Begabung: Yagari ist ein mächtiger Jäger und wird der beste Jäger des Vampirjäger-Verbandes.
Geschlecht
männlich
    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Innenhof" geschrieben. 31.10.2021

      @Haru

      Die Distanz und Abneigung die mir dieser reinblütige Blutsauger entgegen brachte, ließ meinen rechten Mundwinkel abfällig nach oben zucken. Natürlich hatte sich an der Arroganz seiner nichts geändert, so wie bei den meisten reinen Familien stand er über allen und jeden. Nur mit dem feinen Unterschied, dass man den Kurans weder die Stärke, noch ihr Geschick streitig machen konnte.

      Mir jedoch sollte alles recht sein, solange er sich an die hier geltenden Regeln hielt. Doch wer wusste schon, was jemand wie Kaname plante?
      Ich würde ihn im Auge behalten, so viel stand fest. Denn wenn der Brünette etwas kannte, waren es seine eigenen Vorteile, egal ob dabei jemand anderes zu Schaden kam.
      Egoistisch und kaltblütig.


      Nachdem uns die Nightclass-Schüler hinter sich gelassen hatten, wandt ich mich zu der Schwarzhaarigen, welche die vor kurzer Zeit herrschende Anspannung nicht entgangen sein war.

      Auf die Frage, ob ich gut geschlafen hätte, nickte ich nur stumm, ehe ich mit einer schnellen Bewegung die Zigarette -die bereits gefährlich herunter gebrannt war austrat.

      "Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde meine Schulter wieder vollends belasten können..-" erwiderte ich ruhig, bevor sich mein Augenmerk auf den dunklen Mantel richtete.
      Ein Anflug eines Lächelns versuchte meine sonst so ernste Miene zu erhellen, und wenn auch nur kurz. Denn so schnell wie dieses gekommen war, verschwand es auch wieder.

      "Das ist sehr aufmerksam von dir gewesen Haru-san..

      ..Dein Onkel hat mir diesen Mantel schon viel zu oft flicken müssen. Es hätte mich daher nicht verwundert, wenn ich ihn nicht wiedergesehen hätte."

      Erzählte ich ihr mit einem kühlen schmunzeln, ehe ich nach dem Fetzen, der er letztendlich auch war-griff und mir diesen über die breiten Schultern zog.

      Noch immer haftete mein Blick an meinem ehemaligen Schützling, musterte das mit leichten Augenringen besetzte Gesicht, ehe dieser weiter nach unten glitt, haftend an der hellgrünen Bluse und der dunklen Jeans, die ihre ohnehin schon blasse Haut regelrecht strahlen ließen.
      Ein Gefühl, als hätte ich in eine offen liegende Stromleitung gefasst schoss durch meinen Körper, nahm von jeder noch so kleinen Faser besitz und so konnte ich nicht leugnen, dass ich sie als wunderschön erachtete, trotz an der an ihr hafteten Müdigkeit. So hell war die Ausstrahlung ihrer.

      Meine Musterung endete damit, dass sich meine Finger flüchtig auf ihrem Schopf wiederfanden, bevor ich ihr zustimmend zu nickte.

      "Lass uns gehen."

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Innenhof" geschrieben. 31.10.2021

      @Haru @Kaname @Takuma

      Nachdem Hisa-san meine Schulter erneut verbunden -und dazu einiges dokumentiert hatte, war ich von ihr vorerst entlassen worden. Natürlich nicht, ohne mir nicht noch einmal mit Nachdruck sagen zu lassen, dass ich mich nicht überanstrengen und mir Pausen gönnen sollte.
      Du möchtest doch so schnell wie möglich wieder Einsatzfähig sein Yagari. Solltest du deiner Schulter jedoch keine Auszeit geben, könnte das den Heilungsprozess erheblich verlangsamen. Also fahr einfach mal ein paar Gänge runter, Kaien und der Verband werden auch mal ohne dich zurechtkommen.
      Ließ ich ihre Worte erneut meine Gedanken beherrschen. Sicher hatte sie recht, keine Frage, dennoch wusste sie so gut wie ich, dass dies einfach nicht meinem Wesen entsprach. Besonders nicht jetzt, wo eine übermenschliche Bedrohung diese Stadt heimsuchte.

      Nachdem ich das Krankenzimmer verlassen hatte, nutzte ich die restlichen Stunden noch dazu, einigen Ausarbeitungen bezüglich der Opfer nachzugehen, Briefe an den Verband zu schicken und mich schlussendlich für die Verabredung mit der Schwarzhaarigen frisch zu machen.


      ~~~



      Der Innenhof war an diesem sonnigen Samstag wie leer gefegt. Alle Schüler und Schülerinnen denen es möglich war, waren ausgeflogen. Trafen sich mit Freunden oder verbrachten ihre Zeit in dem Herzen der Stadt, an dem sich Schaufenster für Schaufenster aneinander reihten.
      Verständlich. So konnte ich nicht anders, als an diese unbeschwerten Kinderseelen zu denken, die nicht einmal wussten, was für Monster in den dunklen Gassen der Stadt ihr Unwesen trieben.
      Es wäre nicht verkehrt, die Stadt mit mehr huntern zu besetzen.

      Ich war gerade dabei gewesen mir eine Zigarette anzuzünden und genüsslich meine Lungen mit dem Tabakqualm zu füllen, als ich schon von weiten eine sehr starke Präsenz wahrnahm, die mir mehr als bekannt vorkam.

      Kuran.

      Stellte ich beinahe nüchtern fest, nachdem ich in der Ferne drei Gestalten ausmachen konnte. Der brünette Vampir an der Spitze des dreier Gebilde.
      Kaien hatte also doch den Reinblüter schneller, als erwartet mit dazu gerufen. Und auch, wenn ich diesem nicht vertraute, konnte ich nicht leugnen erleichtert über diese Art von Hilfe zu sein. Allerdings wäre der Braunäugige nicht alleinig des guten Herzenswillen hier, wenn für ihn dabei nicht auch etwas von Interesse wäre.

      Umso näher ich Schritt, umso ernster wurde meine Miene, bis ich schlussendlich nur wenige Meter vor den dreien stehen blieb.
      "Lang ist es her- Kuran, Ichijo." grüßte ich die beiden kühl, den Hochgewachsenen abschätzig musternd.

    • Toga Yagari hat das Thema "Unterkunft Yagari Tōga" erstellt. 31.10.2021

    • Toga Yagari hat das Thema "Wohnung, Yagari Tōga" erstellt. 31.10.2021

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 31.10.2021

      @Haru

      "Wach auf du Schlafmütze."
      drang es säuselnd an meine Ohren, und ich hätte nicht einmal den Arm von meiner Augenpartie nehmen brauchen, um zu erraten um wessen Stimme es sich da handelte, die mich aus den tiefen meines Schlafes geholt hatte.

      Doch augenblicklich fragte ich mich, wie spät es wohl war, wenn es bereits an der jungen Ärztin war mich zu wecken.

      "Freundlich wie eh und je." zwangen sich die zynisch gemeinten Worte aus meiner Kehle und hinterließen ein beinahe raues knurren, ehe ich mich daran machte, meinen durch den Schlaf noch immer betäuben Körper aufzuraffen. Das Bett, das sich unter mir befand quietschte gefährlich auf, als würde es drohen jeden Moment unter meinen Gewicht zusammen zu brechen, während sich mein gesundes Auge an die Zeiger der Uhr haftete. Nur um im nächsten Moment festzustellen, dass es bereits nach halb zwei zu seinen schien.

      Offenbar bemerkte die Dunkelhaarige meinen Unmut, als sie so gleich das Wort ergriff.
      "Schlaf ist wichtig Yagari, gerade bei den Strapazen der letzten Tage ist das kein Wunder, dass sich dein Körper einfach nur das zurückgeholt hat, was ihm zusteht. Nämlich Ruhe. Du vergisst ab und an, dass auch du keine Maschine bist. Entkam es meinem Gegenüber mit tadelnden Ton, während ihre schmalen Finger zeitgleich alles nötige zusammen suchten, um den Verband zu erneuern.

      Ich konnte somit nicht verhindern, dass sich für einen Wimpernschlag der Sekunde ein Lächeln auf mein, durch den Kampf gezeichnetes Gesicht schlich.
      Denn auch wenn sie recht hatte, konnte mich dies nicht zufriedener stimmen. Es war schlimm genug, dass mein Körper so ausgelaugt zu sein schien, dass ich den halben Tag mit schlafen verbrachte. Zudem machte sich die Arbeit nicht von alleine, alles was ich an Zeit vergeudete, wurden mehr Stapel an Papier auf meinem Schreibtisch. So konnte ich also nur hoffen, dass es in den nächsten Tagen besser werden würde, und währenddessen die weiteren Prozeduren über mich ergehen zu lassen.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 04.10.2021

      @Haru

      "Das wäre wohl besser. Zumindest, wenn du vermeiden möchtest, dass dein Onkel vor Sorge aus seiner Haut fährt..

      Und bitte begib dich ohne Umwege zu deinem Schlafplatz. Nicht, dass du noch einem Schüler der Nichtclass begegnest."

      Entkam es mit rauem Klang meiner Kehle, welche ich der Erschöpfung zu verdanken hatte, die wie Kletten an meinen Stimmbändern zu haften schienen.

      Ruhig betrachtete ich die Schwarzhaarige, aus deren vollen Lippen kein einziger Laut mehr drang. Stattdessen sah diese mit geröteten Wangen auf den gefliesten Boden hinab, wirkte dabei beinahe wie ein mit scham erfülltes Kind.

      Auch ich schwieg und versuchte weitere Gefühlregungen aus dem Gesicht ihrer zu lesen, denn wusste ich was in dem hübschen Kopf vor sich ging, zumindest erahnte ich es.
      So erhob ich mich nach wenigen, weiteren Sekunden der Ruhe, von dem Krankenbett, welches aufgrund des fehlendes Gewichtes ein erlösendes quietschen von sich gab.

      Undurchdringlich haftete mein gesundes Auge auf der Goldäugigen, ehe ich vorsichtig meine Hand auf deren pechschwarzen Schopf platzierte und unauffällig die weiche ihres Haares tastete, während meine Nervenenden unzählige Stromimpulse durch meinen Körper jagten.
      Es war eine Geste, die schon viele Jahre zwischen uns bestand und somit eine gewisse Vertrautheit mit sich brachte. Doch trotz dessen, dass sich nichts an dem Ablauf verändert hatte, so war es etwas völlig anderes. Es fühlte sich nicht mehr an wie vor wenigen Wochen, Monaten oder Jahren. Nein, beinahe drang eine gewisse Intimität mit dieser ein.

      Sachte entzog ich ihrem Schopf meine Hand, bevor sich diese mit flinken Fingern an der linken Manteltasche zu schaffen machte, nur um im nächsten Moment das beschriftete Arbeitsblatt hervor zu bringen, welches der einzige handfeste Beweis für die rufschädigenden Gerüchte-, die vor wenigen Tagen entstanden waren

      "Geh jetzt.

      Ich werde morgen gegen 16 Uhr an dem Tor auf dich warten."

      Gab ich dieses Mal bestimmender von mir.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 13.04.2021

      @Haru

      Schweigsam blickte ich in die goldenen Augen, welche sich den meinen gegenüber befanden. Beobachtete in diesen interessiert die wechselnden Emotionen und konnte somit nicht verhindern, dass ich selbst anfing in Erinnerungen zu schwelgen. Es schien mir gar nicht so fern, die Zeit in welcher ich die Schwarzhaarige gemeinsam mit Kaien ausbildete. Sie an ihre körperlichen Grenzen trieb und ebenso an ihre seelischen. Ich war zu manchem Training sehr hart gewesen, streng und vielleicht zu direkt für ein so junges Mädchen, dass sie zu diesem Zeitpunkt war. Aber sie lernte schnell, verstand die gnadenlosen Übungen und Standpauken die ich ihr Stunde für Stunde, Tag für Tag hielt.

      Ein schmunzeln brachte meine Mundwinkel dazu sich nach oben zu kräuseln, auch wenn dieses meine Irden nicht zu erreichen wusste. Neben Nostalgie, schwang ein wenig Trübsinn.
      Haru war eine der Besten und ich bereute keine Minute die ich einst in sie, als auch das Training investierte. Dennoch schien sie mir ihre Jugend nicht ausgekostet zu haben.
      Unweigerlich begann ich Rosemary mit Haru zu vergleichen. Während meine Cousine sehr behütet aufwuchs und doch nicht vor allen dunklen Seiten beschützt werden konnte, führte sie das Leben einer normalen Jugendlichen. Ging zur Schule, schloss Freundschaften mit Kindern ihres Alters. Doch Haru, ja, sie musste von Anfang an lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Sie kannte nicht alleinig die bunte, schöne Seite dieser Erde.

      "Du musstest sehr früh lernen wie ein Erwachsener zu denken und auch so zu handeln. Es erfüllt mich jedes Mal mit Stolz, wenn ich sehe zu welch ausgezeichneten Hunterin du geworden bist.

      Dennoch hast du recht, ihr zwei könntet verschiedener nicht sein und doch seid ihr euch in vielen Punkten ähnlich. Es ist faszinierend euch beiden zuzuhören."


      Ruhig folgte ich ihren fließenden Bewegungen, bis diese auf der anderen Seite des Bettes endeten und die Matratze aufgrund des Gewichtes leicht nach unten gedrückt wurde.

      "Es ist meine Pflicht, mich um dich zu kümmern."
      erwiderte ich auf den Dank der Jüngeren, schließlich war es dies. Es war nicht nur die Pflicht, als ihr einstiger Lehrer oder dem Fakt das sie die Nichte meines besten Freundes war. Mein Herz fühlte sich ebenso dazu verpflichtet.

      "Freut mich zu hören."

      Wir redeten noch viele Stunden und ich gewann dadurch immer mehr Einblick in die Welt ihrer Gefühle, auch in Dinge, die sie mochte und mir noch nicht bekannt. So lauschte ich ihr. Minute für Minute dieser warmen, hellen Stimme.

      Sicher wären wir noch bis zu den Morgengrauen so verblieben, wäre nicht mein Augenmerk auf die Wanduhr gefallen. Die Zeiger prangten empor und enthüllen voller erschrecken, dass in drei Stunden bereits die Sonne ihre Strahlen auf uns werfen würde. Und auch erst als mir dies bewusst wurde, schlug die Müdigkeit langsam ihre Krallen in mich. Meine Augenlider wurden schwerer und auch mein Geist schien nur noch in Zeitlupe arbeiten zu wollen.
      Allerdings hinterließ diese lange Gespräch nicht nur Spuren an mir, auch der Goldäugigen stand die Uhrzeit in das blasse Gesicht geschrieben. Dunkle Ringe, aufgrund der Strapazen vergangener Tage, und der weit voran geschrittenen Zeit dieser Nacht, zierten die sonst so kraftvoll leuchtenden Irden.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 26.01.2021

      @Haru

      Sie schien sich wirklich um die kleine Brünetten zu sorgen und diese in ihr großes Herz geschlossen zu haben. Es freute mich. Zumal ich mir genau diese Bindung zwischen beiden erhofft hatte.
      Erneut sah ich zu der Schwarzhaarigen, als sie sich mit mehreren Fragen an mich wandt.

      "Indirekt. Wenn ich mich recht entsinne hatte sie einst ein Praktikum in einer Arztpraxis, aber nichts festes. Also ja, es ist ihr erster richtiger Teilzeitjob."
      Entgegnete ich überlegend.
      Ich erinnerte mich gut an die Zeit, an denen Rosemary freudestrahlend nachhause kam und mir voller Stolz berichtete, dass ihre Schule das Praktikum genehmigt hatte. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen. Sie rief mich daraufhin beinahe jeden zweiten Tag an, um mir von ihren Fortschritten zu berichten und schlussendlich von ihrem großen Traum Ärztin zu werden.

      "Kaien und ich hatten bereits darüber geredet. Ich würde sie jeden Tag abholen, insofern mir nichts dazwischen kommen sollte..

      ..Aber du kannst mich, wenn es dir beliebt dabei begleiten. Ich bin mir sicher, sie würde sich ebenso freuen dich zu sehen.
      Aufgrund der schulischen Leistungen die sie noch nachzuholen hat, haben wir uns darauf geeinigt, dass sie am Wochenende gerne die volle Anzahl an Stunden arbeiten dürfte, unter der Woche jedoch nur Dienstag und Donnerstag, jeweils von 15-18Uhr."


      Es war nicht einmal eine schlechte Idee. Wenn sie sich schließlich besser auskannte und eventuell noch schnellere Wege kannte, so war dies zum Vorteil aller.
      Der Gedanke Rosemary so weit weg arbeiten zu lassen, bereitete mir natürlich Kopf zerbrechen. Aber wie hätte ich es ihr erklären sollen? Sie kannte bereits die düsteren Abgründe dieser Welt. Aber wie sollte ich sie vor einer Gefahr warnen, von der sie dachte, sie existiere nur in Märchen.
      Zumal dies nicht meine Aufgabe war. Ich wollte mich unter keinen Umständen in die Erziehung meiner Cousine einmischen, denn dies war Alex' und Nadja's Entscheidung gewesen.

      "Nein. Mach dir keine Gedanken, ich kann ohnehin nicht schlafen..

      ..Solltest du allerdings nachher gehen, würde ich dich bitten meinen Mantel mit dir zu nehmen."

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 25.01.2021

      @Haru

      Ein verräterisches Leuchten in den goldenen Sonnen verriet mir, dass es sie anfänglich miss mutig stimmte. Zwar nur für einen winzigen Bruchteil einer Sekunde, aber dennoch war ein leichter Widerstand zu erkennen, der sich so gleich wieder legte.
      Wohlwollend lauschte ich der folgenden Zustimmung, ehe ich mir einen der unzähligen Hocker im Raum ranzog und mich schräg gegenüber der Schwarzhaarigen niederließ.

      Interessiert folgte ich jeder kleinsten Handbewegung, welche von ihr ausging. Sei es das balancieren des Kuchenstücks auf der schmalen Gabel oder dem zufriedenen Gesichtsausdruck, als sie genießerisch den ersten Happen verspeiste.
      Und ohne, dass ich es hätte Verhindern können stahl sich ein unauffälliges Schmunzeln auf meine Lippen.

      Zu gerne hätte ich die Zeit angehalten. Nur für diesen Augenblick, denn ich ertappte mich dabei, wie ich über die nächsten Monate oder gar Jahre nachdachte.
      Was war, wenn die Liebe die die junge Frau anscheinend für mich empfand, doch keine kurz anhaltende Phase war. Wenn sie sich wirklich Hals über Kopf in mich verliebte.
      Doch Zeit war kostbar. Wir könnten jederzeit bei einem Auftrag um das Leben kommen. Könnte sie diesen Schmerz verkraften? Dieses zerstörerische Gefühl, welches einem die Luft zum atmen raubte.

      Erst die sanften Klänge ihrer Stimme brachten mich zurück in das hier und jetzt.
      Freudig strahlend sah sie mich an, schenkte mir wie so oft ihr schönstes Lächeln und erlaubte mir ihre Schönheit zu betrachteten.
      "Für heute verzichte ich, genieß den Kuchen. Er war schließlich für dich bestimmt."
      Hörte ich mich selbst reden, so eingenommen war ich von dem unschuldigen Anblick, der mir wahrhaft ein Kribbeln in den Fingern bescherte.

      So kam ich auch nicht drumherum darüber zu philosophieren wie weit sie bereits mit einem Mann gegangen war. Einen Kuss, so viel wusste ich schon einmal, hatte sie bereits erleben dürfen. Aber bis wohin reichte es noch?
      Hatte sie bereits von der süßen Frucht der Leidenschaft gekostet? Sich in den schwingen der flammenden Lust hingegeben.

      Die Vorstellung die mich heimsuchte war von solch Intensivität geprägt, dass ich mich dabei erwischte wie sich das anfängliche kitzeln einen Weg in tiefere Gefilde suchte und meine Atmung beschleunigte.
      Schnell verdrängte ich die Gedanken, denn sie fühlten sich so unaussprechlich verrucht an, als wäre ich es persönlich gewesen der die verbotene Frucht aus dem Garten Edens stahl.

      Noch immer sah ich das Mädchen, welches gemeinsam mit Kaien Erdbeeren pflückte oder deren ersten Trainingstunden bei mir stattfanden. Diese damalige Unsicherheit in den Augen und jetzt strahlten diese einst ahnungslosen Irden mit solch einer unaufhaltsamen Kraft.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 24.01.2021

      @Haru

      "Ich verstehe. Die Stimme die deinen Namen gerufen hat, klang sie männlich oder weiblich?"

      Jemand hatte sie gerufen, zumindest glaubte das die junge Frau vor mir. Denn schlussendlich schien niemand vor Ort gewesen zu sein, der diese Stimme hätte gehören können.
      Diese Blackouts waren mir schon damals suspekt und das es allen Anschein nach keine wirkliche Ursache dafür gab.
      Jetzt kamen auch noch Stimmen dazu, die nicht gerade dafür sorgten, dass ich mir weniger Gedanken um meinen ehemaligen Schützling machte.

      Nachdenklich wickelte ich die Mullbinden um die grob versorgte Wunde, damit diese zu bluten stoppte.
      Sobald es aufgehört hat, kannst du den Verband etwas lockerer binden. erklärte ich, ehe ich auf ihre Frage einging.

      "Meiner Schulter geht es bestens. Ich wollte mir lediglich etwas die Beine vertreten, mehr nicht."

      Für einen kurzen Augenblick verharrte meine Hand auf dem Verband, während mein Daumen vorsichtig darüber Strich. Es war eine kurze aber zärtliche Geste, bevor ich mich aufrichtete.

      "Haru, ich werde mit Kaien reden müssen.
      Es geht nicht mehr, dass du Patrouillen alleine durchführst. Wäre der Nightclass Schüler nicht gewesen, dann möchte ich mir nicht ausmalen was sonst passiert wäre. Verstehst du das?"

      Auch wenn ich versuchte meine Stimme ruhig zu halten, so gelang mir dieses Unterfangen nicht ganz. Ich konnte nicht verhindern, dass die Sorge überhand gewann und meine sonst so ausgeglichene Art überlappte.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 24.01.2021

      @Haru

      Bevor wir endgültig das Zimmer betraten schaute ich ein letztes Mal verstohlen nach hinten.
      Es war uns glücklicherweise niemand gefolgt. Weder DayClass, noch Nightclass schienen uns bemerkt zu haben, so ließ ich leise die Tür ins Schloss fallen, ehe ich den Schlüssel einmal um seine eigene Achse drehte.

      Entspannt hatte ich mich an die Wand gleich neben dem Eingang gelehnt und folgte schweigsam der Schwarzhaarigen mit meinen Augen.
      Sah zu, wie sie vorsichtig den Mantel als auch das Kuchenstück neben sich platzierte, bevor sie die benötigten Materialien zusammensuchte, um die Wunde zu versorgen, die nach lösen des Verbandes zum Vorschein gebracht wurde.

      Sie war tief, nicht tief genug um genäht zu werden, aber dennoch schwerwiegend genug, dass es einige Tage in Anspruch nehmen würde, bis diese vollständig genesen wäre.

      ,,Die kriege ich sicherlich nicht allein richtig verbunden. Könntet ihr mir vielleicht helfen Sensei?"
      Erklang die glockenhelle Stimme und sorgte dafür, dass ich mich -ohne zu Antworten- zu dem Besitzer dieser Frage bewegte.

      Mein gesundes Auge fixierte das gerissene Fleisch vor sich, während sich meine Hand daran machte nach den sterilen, in Octenidin getränkten Tupfern zu greifen.
      "Es wird einen Moment brennen." warnte ich die Goldäugige vor den kommenden Schmerz, bevor ich das Desinfektionsmittel auftrug um mögliche Bakterien oder gar Dreck zu entfernen.

      "Das wird mit Sicherheit eine kleine Narbe werden..

      ..Ich weiß, dass dir die Frage unangenehm sein wird. Allerdings möchte ich nichtsdestotrotz, dass du ehrlich sie ehrlich beantwortest."
      Als hätte ich den Ernst der Lage unstreichen wollen, blickte ich der jungen Frau direkt in die Augen.

      "Wurde dir während des Kampfes wieder schwarz vor Augen?"

      Sie hätte meine Frage nicht einmal beantworten müssen, denn das kurze Zucken ihrer Mimik verriet mir bereits das, was ich vermutete. Jedoch wartete ich, ich wollte es von ihr hören.

      Währenddessen befestigte ich vier Wundnahtstreifen, die das verletzte Gewebe beisammen hielten, bevor sterile Kompressen zum abdecken folgten.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Innenhof" geschrieben. 24.01.2021

      @Haru

      Verständlich nickte ich, während sich meine dunklen Irden unauffällig in der Umgebung umsahen.
      Bisher schien niemand die kurze Auseinandersetzung, als auch den metallischen Geruch bemerkt zu haben. Umso besser.

      Ich ging nicht näher auf die Beschreibung ein, denn dieser Ort war nicht der Richtige um derartige Angelegenheiten weiter zu klären.
      "Ich werde dich begleiten." sprach ich daher nur sehr knapp, ehe ich mit einer schnellen Handbewegung meinen Mantel von den Schultern riss und diesen der Schwarzhaarigen umlegte.
      Es war die einzige und beste Möglichkeit, damit nicht doch noch die falschen Augen die tiefroten Flecken entdeckten.
      Die Folgen wären verheerend.

      Meine Hand hatte ich darweile auf den schmalen Rücken der Goldäugigen platziert, um diese sanft in Richtung des Krankenzimmers zu schieben.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Innenhof" geschrieben. 23.01.2021

      @Haru

      Die Zigarette die sich noch vor einiger Zeit zwischen meinen Lippen befand, war ein Teil des steinernen Bodens unter mir geworden.
      Skeptisch und mit ernsten Ausdruck in dem Gesicht, beobachtete ich das Szenario vor mir.

      Erst als sich der Fremde dem gehen wandte und es auch an Haru war, in die meinige Richtung zu gehen, zog ich die Brauen argwöhnisch zusammen.

      Blut.
      Es war nur eine knappe Feststellung gewesen und diese besorgte mich ungemein. Äußerlich versuchte ich die Ruhe zu bewahren, was mir durch die Jahre langer Perfektion auch gelang, doch mein Herzschlag beschleunigte sich unvermeidlich.

      "Haru" begann ich, als die Goldäugige nur noch wenige Meter von mir entfernt war. "Was ist passiert?"
      Entkam es mir mit strengem Ton, während meine Augen über die verletzte Gestalt huschten.

      Sie war verwundet - nicht kritisch- aber schwer genug, um die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen. Zudem schien der rote Lebenssaft der an ihr haftete nicht der ihr alleinige zu sein.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Innenhof" geschrieben. 23.01.2021

      @Haru

      Das Gelände war erstaunlich ruhig. Ich war zuvor über das gesamte Gelände gelaufen, hielt Ausschau nach Störenfrieden oder Auffälligkeiten. Vielleicht auch nach der Schwarzhaarigen und einerseits hatte ein kleiner Teil in mir gehofft, auf die junge Lehrerin zu treffen. Aber alles blieb aus. Selbst die Schülerinnen des Haus Sonne schlichen nicht wie üblich auf dem Innenhof umher, hoffend einen Blick auf die Nightclass erhaschen zu können.

      So nutzte ich die Ruhe um nach all den Tagen des Stress, einfach durchzuatmen und die Ereignisse, besonders den Verlauf des heutigen Abends revue passieren zu lassen.
      Entspannt zückte ich das silberne Etui, zog aus diesem eine schmale Zigarette, ehe ich mir diese zwischen die schmalen Lippen steckte.
      Tief sog ich den Rauch in meine Lungen und genoss das würzige Aroma, welches meinen gesamten Mundraum ausfüllte.

      Allerdings erregte etwas meine Aufmerksamkeit. In all der Stille vernahm ich Stimmen, darunter eine die mir besonders bekannt vorkam.
      Mit gediegenen Schritten hielt ich ausschau, nach der Geräuschquelle, als ich mit einen Mal zwei Gestalten in der Ferne erblickte.

      Haru..

      Aber wer war der Mann bei ihr? Ich konnte lediglich die Umrisse erkennen und das leuchtend weiße Haar, welches regelrecht das Mondlicht reflektierte.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 23.01.2021

      @Haru

      Es hatte mich eine halbe Stunde gekostet, ehe ich für mich ein akzeptabeles Versteckt gefunden hatte, bei dem ich mir sicher sein konnte dass niemand auf den Ring aufmerksam werden würde.

      Minute für Minute vergingen und ehe ich mich versah, waren bereits zwei Stunden ins Land gestrichen. Zwei Stunden, die ich in diesem stickigen, nach desinfektionsmittel stinkendem Raum verbracht hatte, bevor ich entschloss meinen Lungen etwas Gutes zu tun.

      Ich brauchte dringend etwas frische Luft.

      (Innenhof)

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 22.01.2021

      @Haru

      Ich selbst hatte nicht wirklich eine Gelegenheit gehabt, mich von der Goldäugigen zu verabschieden. Denn so schnell wie ihr Abschied von statten gegangen war, so schnell war sie auch aus dem Krankenzimmer verschwunden.

      Und das einzige Überbleibsel ihrer Anwesenheit blieb das Gefühl ihrer hauchzarten Lippen und einem Kopf voller aufgewühlten, fraglichen Emotionen.

      Noch immer verweilte ich an der gleichen Stelle, während ich meine Aufmerksamkeit zum zweiten Mal dem Nachthimmel widmete.
      Atemberaubend funkelten die Sterne am Firmament, ehe eine Sternschnuppe vorbeiflog und den Himmel mit ihrer strahlenden Kraft erleuchtete.

      Lebewohl Ai.

      Ich war kein Mensch der spirituellen Mächte glauben schenkte, aber in diesem Moment hatte es sich so angefühlt, als wäre ihre Seele für alle Male von Erden getreten. Als wüsste sie, dass ich in Haru eine ebenbürtige Partnerin gefunden hätte und somit waren ihre wachsamen Augen nicht länger von nöten.

      Ein Gefühl gemischt aus Schmerz und Erleichterung durchströmte meinen Körper. Doch ich war mir nun sicher, endlich loslassen zu können.
      Ohne meine Augen abzuwenden, griff ich in die die Brusttasche meines Hemdes, fingerte nach der silbernen Kette darin, an der sich ein schmaler Ring befand.
      Ich hatte es nie über das Herz gebracht ihn abzulegen, eher hätte er mich in mein Grab begleitet.
      Allerdings schien die Zeit gekommen zu sein. Die Zeit, in der er nicht länger in meiner Obhut verweilen sollte.

      Konzentriert sah ich mich um. Den Ring fest in meiner Hand umschlossen. Damals lebte meine Verlobte für ihren Beruf, es war ihre größte Leidenschaft gewesen anderen zu helfen. So entschied ich mich, dass das Schmuckstück am besten in diesem Zimmer aufgehoben wäre.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 22.01.2021

      @Haru

      Der Zauber frisch gekeimter Liebe war durch meinen Satz zuvor, beinahe vollkommen aufgelöst worden.
      Augenblicklich machte sich ein bleischwererr Druck auf meiner Brust breit, als ich die Schwarzhaarige musterte, welche verunsichert einen Schritt zurück trat und ich musste mir eingestehen, dass ich die Freude, welche vor wenigen Sekunden noch ihr Gesicht verziert hatte vermisste.

      Ich genoss das warme Gefühle, dass mich noch immer heimsuchte. Es war so betörend, dass ich beinahe glaubte abhängig von diesem zu werden. Doch die Realität sah meistens anders aus. Wären wir jünger gewesen oder würden ein einfacheres, normales Leben führen. Abseits dieser Academy und dem jagen unkontrollierter Vampire, so wäre es ein vielfaches einfacher gewesen diese Liebe in all ihren Farben erblühen zu lassen.

      "Ist das sehr verwerflich von mir Sensei?"
      Das zweite Mal in Folge kräuselte sich mein rechter Mundwinkel nach oben, während ich die Lider schloss und leicht das Haupt schüttelte.
      "Nein, das ist es nicht." entschlich es sich rau meiner Kehle, bevor ich erneut zu ihr herantrat.
      Egal aus welcher Perspektive oder mit welch Emotionen in den lodernden Sonnen, so war Haru eine unaussprechliche Schönheit.

      Verdächtig kribbelten meine Finger, als sich diese, ihren erröteten Wangen näherten und sich schlussendlich auf diesen niederlegten.

      Ich hatte mich geirrt. Ich war bereits abhängig, anhängig nach diesem aufregendem Gefühl der Wärme, die ihre Haut auf der meinigen hinterließ. Und ohne dass ich es hätte verhindern können, ergriff eine sündhafte Gier von mir Besitz, gepaart mit Vorstellungen, die ich nie hätte laut aussprechen können.
      Mein Herz setzte aus, bei den bisher gut verschlossenen Empfindungen, die sich nun einen Weg nach oben suchten und meinen Körper zum kochen brachten.

      "Ich bin mir jedoch sicher, dass du es nicht lange vor deinem Onkel geheimhalten kannst. Kaien besitzt nämlich einen sechsten Sinn für derartige Angelegenheiten."

      Der Versuch meine Gedanken mit einem Gespräch abzukühlen hatte übermäßigen Erfolg gezeigt, also erhob ich zum wiederholten Male die Stimme.

      "Du solltest nun gehen, deine Patrouille beginnt jeden Augenblick."
      So seicht wie die Worte, so ebenso sanft entzog ich meine Finger der so verlockenden Haut, während sich mein Augenmerk auf den dunklen Nachthimmel legte.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 21.01.2021

      @Haru

      Ich erkannte einen Anflug von Verwunderung in den leuchtenden Sonnen, als ich diese plötzliche Bitte äußerte und rechnete schon damit, auf Widerstand zu stoßen.
      Allerdings kam es anders als erwartet, ohne Widerworte nickte mir die junge Frau zu. Sie hatte zugestimmt und ich begann allmählich zu begreifen, dass diese Verbindung die wir nun eingegangen waren, viele positive Aspekte mit sich brachte.

      Ohne meinen Gegenüber zu unterbrechen, schenkte ich der hohen, sanften Stimme mein gehör.
      "Wenn es dir solch eine Freude bereiten würde, dann begleite ich dich gerne das kommende Wochenende dahin."

      Das Lächeln, welches sie mir schenkte als sie von solch einer Nostalgie gepackt wurde, erhellte in Sekunden schnelle auch mein Gemüt. Ich war auf das kommende nicht vorbereitet gewesen, denn so schnell wie meine Mundwinkel nach oben zuckten, so schnell war dieser Anflug auch wieder verschwunden.

      Und so schön wie ich diese Situation empfand, musste ich mich dennoch von der Goldäugigen lösen. Sacht, um sie nicht vor den Kopf zu stoßen entzog ich meine Hand, bevor ich mich zum wiederholten Male zu dem Nachtschränkchen aufmachte. Zügig griff ich nach dem verpackten Tortenstück und machte mich damit erneut zu der hier noch anwesenden auf.

      "Dies ließ Rosemary für dich hier. Sie brachte es von ihrer neuen Arbeitsstelle mit..
      .. Ich nehme an es sollte dich aufgrund der heutigen Geschichtsstunde auf andere Gedanken bringen."

      Wartend hielt ich ihr die viel zu süße Leckerei entgegen und erfreute mich an dem entzückten Ausdruck, der sich sogleich auf ihr Gesicht schlich.

      Alle finsteren Überlegungen waren wie weggeblasen. Als befände ich mich in einer riesigen Blase, die es mir nicht erlaubte hinab zu blicken.
      Trotz dessen war es nur eine Frage der Zeit, bis diese überhand nahmen.

      "Haru.." fing ich an, über die folgenden Worte rätselnd, wie ich sie am besten formulieren sollte.
      Denn nur ungern zerstörte ich diese greifbare Harmonie, die uns noch immer umgab.
      "Das was heute geschehen ist, darf unter keinen Umständen nach außen dringen."
      Sprach ich kühl, so wie abermals zuvor auch schon. Ich konnte nicht anders, auch wenn ich es mir für sie wünschte, aber so war ich nicht und so konnte ich nicht sein.

      Schon bald würde sie es erkennen, dass sie nicht glücklich sein konnte. Nicht mit mir.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 20.01.2021

      @Haru

      Meine Umgebung verschwand in einem Meer hunderter Farben, als hätte jemand Wasser über eine Leinwand gegossen. Doch zwei Farben erkämpften sich besonders ihre Präsenz, golden und rosa in einem unbeschreiblich schönen Zusammenspiel, als hätte Gott persönlich diese beiden miteinander vermischt.

      Der Duft von frischem Tee umhüllte mich, zog mich tiefer in den unausweichlichen Abgrund, in dem ich leicht wie einer Feder hinabsank.
      Es war kein Sturz in ein unendliches Nichts. Nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
      Und doch war es mir nicht möglich ein Urteil darüber zu treffen, ob das was wir hier taten, das Richtige war.
      Kein Verstand vermochte dies zu erklären, denn für solch eine Handlung existierte keinerlei Worte, lediglich Gefühle. Überschwemmende, unaufhaltsame Gefühle und diese ließen sich nicht verschließen. Zumindest nicht für alle Ewigkeit.

      Seicht legten sich die warmen Finger der Schwarzhaarigen, auf die kühle Haut meiner Brust, dass zur Folge hatte das ein erneuter, elektrisierender Impuls meinen Körper durchfuhr, während sich mein Herzschlag beruhigte.

      .. Du bist angekommen.. Toga..

      Zärtlich, aber dennoch bestimmend ergriff ich die deutlichst kleinere Hand, strich sanft über den blassen Handrücken und genoss die weichen Lippen, die mit meinen einen gemeinsamen Rhythmus fanden. Solange, bis es an der jungen Frau war sich zu lösen.
      Strahlend blickte mir diese entgegen und auch wenn niemand ein Wort verlor, so wussten wir, dass sich unsere Seelen für immer miteinander verbunden hatten. Ob willentlich oder nicht, war nicht länger von tiefere Bedeutung.

      Behutsam löste ich die Hand von meinem beinahe vibrierenden Brustkorb, ehe ich diese endgültig aus meinen Fängen freigab.

      "Ich werde dich für die nächste Zeit begleiten, solltest du das Gelände der Academy verlassen."
      Entkam es rau meiner Kehle mit sanftmütigem, aber dennoch strengen Ton.
      Es war mehr eine Bitte, als ein Befehl gewesen und doch musste ich ihr die Ernsthaftigkeit dahinter vermitteln.

      Ich hatte nicht nur Kaien versprochen sie zu schützen. Nein, es war nicht länger nur der Wunsch meines jahrelangen Freundes gewesen, sondern auch die Meines Herzens.

      So wahr ich hier stand, so konnte ich mich nicht länger vor dem längst offensichtlichen verstecken.

    • Toga Yagari hat einen neuen Beitrag "Krankenzimmer" geschrieben. 19.01.2021

      @Haru

      Noch immer stand die Zeit in diesem Zimmer still. Kein Mucks von außen drang nach drinnen und es vermittelte unweigerlich das Bild von unsagbarem Frieden. Als gäbe es nichts böses auf dieser Welt. Keine Morde, keine Intrigen, als wäre nie etwas dergleichen Geschehen.

      Still lauschte ich den verschnellerten Atem unserer beider Lungen und den Klang meines schlagenden Herzens.
      Innerlich wünschte ich mir, dass dieser Augenblick bis in alle Ewigkeiten anhalten würde. Denn so sehr ich die letzten Monate versuchte meine Gefühle zu verleugnen, umso stärker wurde mir nun bewusst, dass ich sie hätte nie weiter verdrängen können. Sie waren da und nun noch präsenter als zuvor.
      Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich die Ketten lösen würden.

      Noch immer strich ich sanft über das seidige Haar, genoss den Moment, als sich die junge Frau plötzlich in Bewegung setzte und sie keine zwei Sekunden später an meiner Brust wiederfand.
      Überrumpelt sah ich an mir hinab, nicht wissend wie mir plötzlich geschah.
      Und so sehr ich es auch probierte meinen Herzschlag unter Kontrolle zu wissen, so gelang mir dieses Unterfangen nicht.
      Erst recht nicht, als ich nicht nur meines, sondern auch ihr Herz an meiner Brust schlagen spürte und dies in dem ebenso schnellen Takt wie meines.

      Wie in Trance legte ich vorsichtig die Arme um die Schwarzhaarige, nur um diese in den nächsten Moment noch enger an meinen Oberkörper zu drücken.

      Alle Dämme waren gebrochen, alle Ketten gelöst. Wir waren zu weit gegangen, anstatt dass ich jetzt noch hätte zurückkehren. Etwas in mir hatte diese Situation bewusst herausgefordert und jetzt war es zu spät. Es gab nun kein Zurück mehr.

      Weder ich, noch sie hätten die Emotionen verneinen können, die diesen Raum mit elektrisierender Wärme füllten. Sie spürte es ebenso gut wie ich.

      ,,Ich glaube ich habe mich in sie verliebt Sensei..."
      Erklang ein heiseres Wispern, welches sich tief in mein Inneres vorkämpfte. Neun Worte die mich mit solch einer Aufregung überfluteten, dass ich nicht mehr imstande war einen nur winzigen, klaren Gedanken zu fassen. Alles basierte nur noch auf Handlungen, Handlungen der Seele willen.

      Doch ich kämpfte. Kämpfte um Fassung, denn waren Jahre vergangen als ich das letzte Mal solch etwas empfunden hatte.

      Ich konnte nicht anders, als die zierliche Gestalt ein Stück von mir zu drücken und ihren Blick einzufangen. Vorsichtig, als würde sie jeden Moment zerbrechen und vor mir einfach zu Staub zerfallen, umfasste ich sanft das blasse Kinn.
      Nur wenige Zentimeter entfernten uns voneinander. Entfernte mich von der Süße ihrer Lippen und wie schon unzählige Male zuvor fragte ich mich, wie sie sich wohl anfühlen würden. Wie der Geschmack dieser zart rosanen Lippen wohl wäre.

      Meine Atmung beschleunigte sich, während ich den Mund ein Stück offen hielt, in der Hoffnung so besser Luft zu bekommen.

      ...1...

      ...2...

      ...3...

      Ich war schon längst nicht mehr der herrschende meines Körpers uns so kam das unvermeidliche. Etwas, auf das ich schon so lange gewartet hatte, aber niemals ausgesprochen hätte.

      ..Kirschblüten..
      Dies war der Geschmack, der Eindruck als sich unsere Münder zum allerersten Mal miteinander vereinigten.

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