Ich endeckte July, die ankam. Zufrieden lief ich Geradeaus weiter. Dennoch wusste ich nicht ob das komplett richtig war. Da ich einfach nach Gefühl ging.
@July

Ruhig sah ich mich auf den Marktplatz um und musterte die alte und mir doch so bekannte Gegend.
Hier hat sich nicht sehr viel verändert.
Die verschiedenen Stände mit dem frischen Obst und Gemüse, die vielen unterschiedlichen Läden und kleinen Cafes in Seitengassen oder versteckten Winkeln die nur die Leute finden die sich hier auskennen.
Es ist noch genauso schön wie früher.
Ich erinnere mich gut daran wie Onkel Kaien früher mit mir über den Marktplatz lief wenn ich ihn besuchte und zusammen mit mir für das Frühstück oder das Abendessen einkaufen war.
Ich erinnere mich wie er mir jedes mal neue Geschichten über die Stadt, das Hunterleben oder Yuki und Zero erzählte.
Das war eine wirklich schöne Zeit.
Wie von selbst legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen bei meinen Gedanken ehe ich meinen Kopf schüttelte, meinen Koffer nahm und mich auf den Weg zur Akademie machte.
Zu meiner neuen Heimat.

Da ich selber keinen Plan hatte, wo wir lang mussten, verließ ich mich auf Tiranja. Unterschiedliche Gerüche strömten auf mich ein, manche mochte ich. Wie die Blumen oder der Geruch nach Gebäck. Andere mochte ich wieder gar nicht, wie der faule Geruch, der unterschwellig aus den dunklen Gassen kam.

Hier stand ich also nun, schaute mich neugierig in der neuen und mir unbekannten Umgebung um. Dies würde ein Teil meines neuen Zuhauses sein, unendlich weit entfernt von meinem ursprünglichen Geburtsort, meinen Freunden und meiner restlichen Familie. Nur zu gut konnte ich mich an den todtraurigen Gesichtsausdruck meiner Großmutter erinnern, als mein Vater ihr die Botschaft mitteilte, das ihr Sohn und ihre einzige Enkelin weg zogen. 'Weg zogen', dafür gab es gar keinen Ausdruck. Es war deutlichsten mehr, als nur weg.

Unweigerlich spürte ich den Kloß in meinem Hals, bei den Gedanken, meine Oma vielleicht ein letztes Mal gesehen zu haben oder besser gesagt in diesem gesundheitlichen Zustand.
was mache ich hier überhaupt?

Verloren starrte ich auf den gepflasterten Weg, meine Orientierung war schon wieder einmal verloren gegangen und meine eher mäßigen Künste in der japanischen Sprache, machten dies nicht unbedingt einfacher.
Die Sonne verschwindet allmählich. Kann mich keiner Retten kommen?! hing ich seufzend meinen Gedanken nach, während ich einfach weiter geradeaus lief, hoffend eine Seele zu erblicken, die mich verstehen würde.

Als ich einmal über den Marktplatz gegangen war, blieb ich stehen. Weiter wusste ich nicht. Verzweifelt sah ich mich um. Dann holte ich den Brief raus, den meine Mutter mir mitgegeben hatte. Ich sollte ihn erst auf machen, wenn ich angekommen war in der Stadt. Dennoch fiel er mir jetzt erst ein. Schnell nahm ich meine Taschenlampe und leuchtete auf den Brief. Es war eine Karte der Stadt dabei. Entschlossen ging ich Richtung Akademie.
@July

Nach langer Suche und unzähligen unangenehmen Gesprächen, schaffte auch ich es endlich an mein Ziel. Hätte ich gewusst, wie schwer letztendlich die Verständigung werden würde, hätte ich mir ein kleines Wörterbuch mit eingepackt. Es war doch recht dümmlich von mir zu glauben, dass mich hier jeder mit meinem gebrochenem Japanisch verstehen könne.
Gut, zudem konnte ich mich mit dem Gedanken beruhigen, dass diese anfänglichen Schwierigkeiten eventuell mit meiner Aufregung zusammen hingen.

-> (Innenhof Cross Academy)

Ich folgte Tiranja weiter in meiner Fuchsgestalt. Generell mochte ich es lieber, als in meiner Menschengestalt.

Ich entdeckte July, die kurz hinter mir lief. Kurz nickte ich. Dann lief ich weiter. Dank dem Plan, sollte ich die Akademie finden. So schwer konnte das nicht sein. Dachte ich zumindest. Die Nacht war echt mein Freund.
=>Innenhof der Akademie.
@July

Wie immer waren meine Krallen so kurz, dass ich kein Geräusch auf dem Boden machte. Ich mochte es nicht, wenn man mich schon von weitem hören konnte.

–> Innenhof der Academy